Am Steuer ins neue Jahr

Unglücke und Krankheiten machen vor den Feiertagen nicht halt. Und gerade an Weihnachten und Silvester wollen die Menschen im Restaurant essen und chauffiert werden. Auch für viele Trierer bedeutet das: arbeiten, wenn andere es sich gut gehen lassen. Der TV stellt heute Taxifahrerin Petra Buntfuß vor.

 Taxifahrerin Petra Buntfuß genießt es, in der Silvesternacht Partyhungrige durch Trier zu fahren. TV-Foto: Stefan Himmler

Taxifahrerin Petra Buntfuß genießt es, in der Silvesternacht Partyhungrige durch Trier zu fahren. TV-Foto: Stefan Himmler

Trier. In zwei Wochen ist es wieder so weit: Korken und Böller knallen, und ganz Trier scheint in Feierlaune das neue Jahr zu begrüßen. Ganz Trier? Von wegen. Denn wie kommt man etwa nach einer rauschenden Silvesternacht nach Hause, ohne den eigenen Führerschein und andere zu gefährden? Richtig: mit dem Taxi.

Wie fühlt man sich im Job, wenn alle anderen feiern? Darüber hat der Trierische Volksfreund im Rahmen seiner Serie "Dienst an den Feiertagen" mit der Trierer Taxifahrerin Petra Buntfuß gesprochen - und eine überraschende Antwort erhalten: "Mir macht es Spaß, an Silvester zu arbeiten", sagt sie. In dieser Nacht gebe es nicht nur viel Kundschaft, die Leute seien auch meistens gut gelaunt, erzählt Buntfuß, die seit sechs Jahren an Silvester Taxi fährt. "Ich mache das freiwillig!"

Für sie sei es kein Problem, anderen Menschen beim Feiern zuzuschauen. An Silvester seien die Gäste fröhlich und oft noch einen Tick besser gelaunt als in anderen Partynächten, berichtet die 55-Jährige. "Zusätzlich gibt es viele Glückwünsche für das neue Jahr."

Es komme jedoch auch vor, dass Gäste im Trubel den Jahreswechsel vergäßen: "Als ich vor ein paar Jahren gerade mit anderen Fahren am Taxistand das neue Jahr begrüßte, stieg ein Pärchen ins Auto, das sich pünktlich zum Jahreswechsel in die Haare bekommen hatte. Ich habe dann den Streit geschlichtet, indem ich ein frohes neues Jahr wünschte. Danach war die Stimmung wieder gut!"

Doch allem Jubel und aller Heiterkeit zum Trotz taucht alle Jahre wieder an Silvester auch ein Problem auf: Fahrgäste beschwerten sich - nicht immer im freundlichen Ton - über zu wenige Taxen oder zu lange Wartezeiten, berichtet Petra Buntfuß. "Wir Fahrer und Fahrerinnen geben alle unser Bestes, und es ist eben nur eine gewisse Anzahl an Taxen verfügbar. Mehr als fahren können wir nicht!"

Alptraum vom kaputten Auto



Wirklich schlechte Erfahrungen habe sie in der Silvesternacht zum Glück bisher allerdings nie gemacht, erzählt die Taxifahrerin. Und sie hofft, auch dieses Jahr von ihrem Alptraum verschont zu bleiben: "Das Schlimmste, was passieren könnte, wäre, wenn das Auto kaputtgeht."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort