Auch für Pellingen gilt: Ohne Moos nix los

PELLINGEN. (kdj) Der Rat der Gemeinde Pellingen unter Vorsitz von Ortsbürgermeister Dieter Hennen hatte sich für seine jüngste Sitzung im Saal des Gasthofs "Pellinger Höhe" viel vorgenommen. Den verständlichen Beschlusseifer der Ratsmitglieder dämpfte Verbandsgemeinde-Bürgermeister Winfried Manns jedoch mit dem Hinweis auf die Kassenlage und den bestehenden Klärungsbedarf.

Den größten zeitlichen und zu erwartenden finanziellen Brocken machte der Punkt 1 der Tagesordnung aus: Bebauungsplan des Teilsgebiets Höthkopf/Stückelgrube. Zwar war man sich nach dem Vortrag des planenden Ingenieurbüros Herbert Schmitz (Trier) nach kurzer Diskussion grundsätzlich einig, die vorgesehene Ringstraße unter anderem mit einem durchgezogenen Bürgersteig an der Zufahrt eindeutig als verkehrsberuhigten Bereich vom übrigen Straßenverkehr abzugrenzen und im Übrigen durch wechselseitige, begrünte Fahrbahnverengungen für Möchtegern-Rennfahrer uninteressant zu machen, doch war dieses Teil-Thema schnell "abgefrühstückt". Hennen lieferte die Begründung in einem einzigen Satz: "Der Endausbau dauert noch ein paar Jährchen, und dann wird endgültig entschieden." So beschloss es der Rat einstimmig. Noch zügiger waren die vier Unterpunkte Straßenplanung, Straßenbeleuchtung, eventuelle Gasversorgung und Wasserversorgung - "wegverhandelt". Auch hier schaltete sich Manns mit der Empfehlung ein, erst einmal eine gemeinsame Planung der zu beteiligenden Versorgungsunternehmen zu entwickeln. "Am einfachsten", sagte Manns, "ist das mit den RWE, die haben nur ein paar Kabel zu verlegen. Aber alle Arbeiten müssen koordiniert werden, sonst müssen für jede Leitung die Straßen wieder aufgerissen werden." Seinen Vorschlag, erst in kleiner Runde Klarheit über Ansprüche und Möglichkeiten zu schaffen, empfahl Ortsbürgermeister Hennen zur Annahme; das zustimmende Votum des Rates war einstimmig. Wie in der vergangenen Woche Bürgermeister Dieter Schmitt in Fisch hatte auch Manns auf das derzeit wegen der angeheizten Baukonjunktur hohe Preisniveau hingewiesen, das "voreilige" Ausschreibungen verbiete. Einig über eine Verschiebung war sich der Rat nach kurzer Diskussion auch über die Neugestaltung des Friedhofs. Zuschüsse für die erforderlichen Arbeiten - vor allem die Neugestaltung der Treppen an der Leichenhalle - sind im kommenden Jahr kaum zu erwarten. Nun wird überlegt, ob die (Gesamt-) Kosten von 60 000 bis 70 000 Euro im Jahr 2008 aufgebracht werden können. Suche nach Spielgerät auf dem Bauhof

Auch das Vorhaben, die eher tristen Kinderspielplätze an der Brückenstraße und an der Waldstraße besser auszustatten, ist - mangels Masse - schnell vom Tisch. Da in der Gemeindekasse kein Geld zu finden ist, verspricht der Bürgermeister: "Wir werden uns mal auf dem Bauhof umsehen. Vielleicht ist da noch das eine oder andere Spielgerät aufzutreiben." Nötig hätten es beide Spielplätze; ihre Attraktivität als eingeschränkt zu bezeichnen, wäre schon fast übertrieben. Sandkästen will der Rat nicht anlegen - wegen der zu erwartenden Verschmutzung durch Hunde und Katzen. Hier wird Bürgersinn eingefordert: Wenn die Leute denn für Abdeckungen sorgen würden… Der Spielplatz an der Waldstraße könnte ohnehin bald ausgedient haben. In unmittelbarer Nähe im Neubaugebiet ist ein neues Spielgelände für Kinder vorgesehen. Ein wenig tiefer in die Taschen greifen müssen Hundebesitzer im kommenden Jahr. Die Kreisverwaltung hat, wie überall im Kreis, die "Ausschöpfung aller Einnahmemöglichkeiten" angemahnt. Ab Januar 2007 für den ersten Hund jährlich 43 Euro (bisher 37 Euro) fällig, für den zweiten Hund 64 Euro (55), und für den dritten Hund 88 Euro (74).

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