Aus Übung wurde Ernst
Plötzlich wurde aus der Schulung junger Feuerwehrleute in Oberemmel Ernst: Nur ein paar hundert Meter vom Schulungsort entfernt stand ein Haus in Flammen. Trotz des blitzschnellen Einsatzes ist das Gebäude jetzt unbewohnbar.
Konz-Oberemmel. (kdj) Michael Schnurr blieb keine Zeit mehr, den Schluck aus der Bierflasche zu genießen, mit dem er den Abschluss der gröbsten Umzugsarbeiten in sein neues Domizil in Oberemmel begießen wollte. Der Ofen, der am feucht-kalten Samstagnachmittag eigentlich Wärme spenden sollte, hatte seine gerade bezogene Unterkunft am Ortsrand in Brand gesetzt. Vom Lehrgangsraum direkt zum Einsatzort
Schnurr und einem als Umzugshelfer eingesprungenen Bekannten blieb nichts anderes übrig, als die Feuerwehr zu alarmieren.Und die erschien viel schneller als erwartet. Rund 30 Brandschützer, vor allem junge Feuerwehrleute, die ganz in der Nähe einen Lehrgang absolvierten, waren im Nu herangeeilt. Unterstützt wurden sie von der Stützpunktfeuerwehr Konz und der freiwilligen Feuerwehr Oberemmel. Mit Atemschutzgeräten drangen die Wehrleute in das verqualmte Gebäude ein, erstickten die Flammen, löschten anschließend das brennende Dach, beseitigten noch glimmende Brandnester und machten das Gebäude mit einem Gebläse qualmfrei.Thomas Schnurr und sein Helfer konnten allerdings nur noch eine Stereoanlage und einen Sessel rechtzeitig in Sicherheit bringen. "Die anderen Dinge kann ich wohl abschreiben", bilanziert der Geschädigte. Im Einsatz waren außer den "etatmäßigen" Wehren Konz und Oberemmel und Schulungsteilnehmern aus verschiedenen Wehren die Polizei und das Rote Kreuz.