Aus Konz in die Welt

Den Austausch von Kultur(en) haben sich die Macher des neuen persisch-deutschen Fernsehsenders, "PDF-Channel", aus Konz als Ziel gesetzt. Von Mittelafrika bis Ostasien ist das Programm über Satellit empfangbar. Noch wird ein Testprogramm gesendet. Nach dem Erhalt der Lizenz soll es nun ab Mitte Mai mit dem vollen Programm losgehen.

 Hamid Firoozy (von links), Farshad Bazi und Geschäftsführer Bahman Dashtizadeh bereiten das volle Programm des persisch-deutschen Fernsehsenders (PDF-Channel) vor. TV-Foto: Monika Kewes

Hamid Firoozy (von links), Farshad Bazi und Geschäftsführer Bahman Dashtizadeh bereiten das volle Programm des persisch-deutschen Fernsehsenders (PDF-Channel) vor. TV-Foto: Monika Kewes

Konz. Bereits in den vergangenen Wochen hat der Geschäftsführer der PDF-Channel GmbH, Bahman Dashtizadeh, mehr Zeit in dem neuen Fernsehstudio auf dem ehemaligen Kuag-Gelände verbracht als zu Hause bei seiner Familie in Wasserliesch. Er steckt viel Energie in sein neues Projekt: einen deutsch-persischen Fernsehsender. Mit einem anspruchsvollen Programm möchte er die ganze Familie gut unterhalten. Ein Beitrag zum kulturellen Austausch

"Erklärtes Ziel der Veranstalterin ist es, einen Beitrag zu einem kulturellen Interessenaustausch zwischen dem deutschsprachigen und dem persischsprachigen Raum zu leisten. Dies möchte sie durch Ausstrahlung von Dokumentationen, kulturellen Berichten, Filmen und Musik sowohl aus dem persischsprachigen als auch aus dem deutschen Raum erreichen." So fasst die Landeszentrale für Medien und Kommunikation in Ludwigshafen das Vorhaben des Geschäftsführers zusammen. Sie hat bereits grünes Licht für den Sender gegeben, die Lizenz wurde inzwischen auch von der gemeinsamen Stelle der Landesmedienanstalten erteilt.Damit kann es ab Mitte Mai mit einem vollen Programm über zwölf Stunden losgehen. Derzeit läuft noch ein zweistündiges Programm in Dauerschleife. Eins ist dem Geschäftsführer Dashtizadeh dabei besonders wichtig: "Wir strahlen keine politischen oder religiösen Programme aus." Der aus dem Iran stammende Mann hat sich vorgenommen, die Lebensrealität der Menschen darstellen und somit für einen kulturellen Austausch zu sorgen. Er möchte mit seinem Programm unter anderem jungen Künstlern ein Forum bieten, ihr Können öffentlich zu präsentieren. Das Programm richte sich nicht nur an persische Zuschauer, schildert Dashtizadeh. Alle, die sich für Kultur und andere Kulturen interessieren, sollen sich von dem Angebot angesprochen fühlen. Die Beiträge - ob persisch oder deutsch - werden mit Untertiteln gesendet, so dass es keine Verständnisprobleme geben dürfteVon Mittelafrika bis Ostasien

Mit einem anspruchsvollen Programm möchten der Geschäftsführer und seine Mitarbeiter möglichst viele Zielgruppen erreichen. Durch seine Erfahrung beim Fernsehen kennt er sich in der Branche aus. Empfangbar ist das Programm aus dem Konzer Privatsender "von Mittelafrika bis Ostasien" via Satellit über die Frequenz 11604. Über Sponsoren und Werbung soll sich das Fernsehprogramm finanzieren, so die Hoffnung des Geschäftsführers. Bisher haben er und seine Frau , die vor 13 Jahren "nur mit einem Koffer aus dem Iran gekommen" sind, alles privat finanziert. Wichtig ist ihm: "Wir wollen unsere Freiheit haben und unabhängig bleiben." Stemmen möchte er den Sender vorerst mit fünf festen Arbeitskräften, darüber hinaus werden Beiträge aus mehreren Ländern eingekauft, und freie Mitarbeiter liefern ebenfalls Material. Infos gibt es im Internet unter www.pdf-tv.de.

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