Beweidungsprojekt hängt fest

Der Gemeinderat Wawern will ein Ende der Hängepartie um das geplante Beweidungsprojekt mit nachgezüchteten Wildrindern und -pferden im Wawerner Bruch. Ein Gespäch soll Abhilfe schaffen.

Wawern. (kdj) Die an der Genehmigung und Realisierung für das geplante Beweidungsprojekt beteiligten Behördenvertreter sollen zu einem klärenden Gespräch eingeladen werden.

Verkeimung von Rohwasser befürchtet



Darin waren sich die SPD- und die CDU-Ratsfraktion in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates Wawern einig. Erst Mitte dieses Jahres war bekanntgeworden, dass die Obere Wasserbehörde aus wasserschutzrechtlichen Gründen Bedenken gegen die vorgesehene Beweidung habe (der TV berichtete). Kurz darauf sprachen Kommunalpolitiker davon, dass das Projekt "geplatzt" oder "gestorben" sei. Ungeachtet dessen halten Kreisverwaltung und Naturschützer an dem "Reservat" fest.

Anfang des Jahres habe die Obere Wasserbehörde Bedenken gegen eine Beweidung des Wasserschutzgebiets II (Wawerner Bruch) angemeldet. Befürchtet wurde eine "Verkeimung des Rohwassers". Daraus folge, das Projekt sei in der ursprünglich geplanten Konzeption nicht durchführbar, sagte Thomas Müller, Sprecher der Kreisverwaltung. Der Landkreis bemühe sich in Gesprächen mit der Landesbehörde, Alternativen zu entwickeln, so zu Beispiel "eine reine Sommerbeweidung, eine Ganzjahresbeweidung unter Aussparung empfindlicher Feucht- und Nassbereiche - eventuell eine ganzjährige Beweidung oder eine Beweidung in einem bestimmten Zeitraum."

Gefahr von Verbuschung



"Die Kreisverwaltung ist der Meinung, dass ohne eine naturvertretbare Nutzung des Gebiets eine flächenhafte Verbuschung stattfinden wird", sagt Müller. Dies laufe dem "Natura-2000-Schutzzweck" zuwider. Deshalb halte man bei der Kreisverwaltung an einem neu zu konzipierenden Beweidungsprojekt fest.

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