Dem "Jahrtausendwunsch" ein Stück näher

Bei vielen Könener Bürgern heiß ersehnt ist eine Ortsumgehung für die Bundesstraße 51. Davon zeugen zahlreiche Plakate, die sie im Konzer Stadtteil aufgestellt haben. Nun kommen sie ihrem Wunsch ein Stück näher: Das Planfeststellungsverfahren ist eingeleitet worden (der TV berichtete).

 Seit Jahren kämpfen die Könener für eine Ortsumgehung. Mit dem Einleiten des Planfeststellungsverfahrens sind sie diesem Wunsch nun ein Stück näher gekommen. TV-Foto: Monika Kewes

Seit Jahren kämpfen die Könener für eine Ortsumgehung. Mit dem Einleiten des Planfeststellungsverfahrens sind sie diesem Wunsch nun ein Stück näher gekommen. TV-Foto: Monika Kewes

Konz-Könen. "Hier zu Land fehlt eine Ortsumgehung", "Ortsumgehung Könen. Wann?" oder "Wir brauchen sie!". Fragen und Forderungen wie diese säumen in Konz-Könen die Straßen. Seit Jahren. Nun sind die Bürger, die so dringend eine Ortsumgehung für die B 51 fordern, ihrem "Jahrtausendwunsch", wie es ebenfalls auf den Plakaten heißt, ein Stück näher gekommen.Die Pläne liegen aus

Das Planfeststellungsverfahren ist durch den Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Trier eingeleitet worden. Vom 11. Juni bis 10. Juli liegen die Planunterlagen zur öffentlichen Einsichtnahme in der Konzer Verbandsgemeindeverwaltung aus. Einwendungen können bis zum 24. Juli beim LBM oder der Verbandsgemeindeverwaltung eingereicht werden. Nachdem Fragen geklärt und Einwendungen diskutiert sind, wird die Planfeststellungsbehörde den Beschluss erlassen. Die Ortsumgehung soll auf einer Länge von vier Kilometern im Westen Könens verlaufen. Wegen notwendiger Brückenbauwerke und landespflegerischer Maßnahmen liegen die Kosten für den Bau voraussichtlich bei rund 16,9 Millionen Euro. Für die zahlreichen Menschen, die sich für die Ortsumgehung eingesetzt haben, wie die Vertreter der Bürgerinitiative um Erwin Carl oder zahlreiche Politiker in kommunalen, Landes- sowie Bundesgremien, ist die Einleitung des Verfahrens einen erster Erfolg. "Damit rückt die Maßnahme ihrer Umsetzung einen wichtigen Schritt näher", sagt der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Hendrik Hering (SPD) in Mainz. "Damit haben wir unsere Zusage zur Einleitung des Baurechtsverfahrens noch im Frühjahr 2007 eingehalten."Als "Meilenstein für die Menschen in Konz-Könen", bezeichnet der Bundestags-Wahlkreisabgeordnete Bernhard Kaster (CDU) die Einleitung des Verfahrens. "Es wird langsam Zeit, dass die Bagger rollen", sagt er in einer Stellungnahme.Erwin Carl von der Bürgerinitiative Ortsumgehung B 51 Konz-Könen legt etwas verhaltenere Freude an den Tag: "Wir sind optimistisch, dass es jetzt keine allzu großen Probleme gibt. Und wir hoffen, dass es nicht zu viele Einsprüche geben wird." Denn privatrechtliche oder ökologische Gründe und Einwendungen könnten die Planung noch bremsen. Carl attestiert den zuständigen Behörden indes, es sei im Vorfeld "sorgfältig gearbeitet worden". Deshalb hofft er, dass das Verfahren nach elf Jahren des Engagements für die Ortsumgehung "in einem Jahr abgeschlossen werden kann." Freude über den Beginn des Verfahrens

Auch Bürgermeister Winfried Manns (CDU) begrüßt den Fortschritt in Sachen Ortsumgehung Konz-Könen: "Ich freue mich, dass das Verfahren eingeleitet ist. Wir haben lange dafür gekämpft." Das Verfahren werde nun für eine Trasse eingeleitet, die "zu einem positiven Ergebnis führen könnte", erklärt Manns auf TV-Anfrage. Glücklich über den Beginn des Planfeststellungsverfahrens zeigt sich auch Peter Wincheringer, Ortsvorsteher in Könen. "Gott sei Dank geht es jetzt weiter", sagt er und freut sich. "Die Ergebnisse bleiben abzuwarten. Ich hoffe, dass keine Einwände kommen, die das Verfahren beeinflussen", erklärt er. Meinung Entscheidender Schritt Aufatmen bei den Befürwortern der Ortsumgehung Könen. Seit Jahren kämpfen sie gegen die wachsende Verkehrsbelastung. Sie setzen sich an verschiedenen politischen Schauplätzen für eine Entlastung der Könener Bürger ein. Immer wieder wurden sie auf die Geduldsprobe gestellt. Nun zeigt sich, dass dieser Einsatz erste Früchte trägt. Mit dem Einleiten des Planfeststellungsverfahrens ist der erste Schritt für die Ortsumgehung getan. Geduld ist nun zwar noch immer gefragt, weil das Verfahren ins Stocken geraten könnte. Aber die Beteiligten sind der Ernte der Früchte einen entscheidenden Schritt näher gekommen. m.kewes@volksfreund.de

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