Der Stein rollt wieder

Fortsetzung folgt: Das Thema Kiesabbau steht auf der Tagesordnung des Wasserliescher Gemeinderates. Das Gremium soll am nächsten Montag erneut eine Stellungnahme zum umstrittenen Vorhaben des Bauunternehmers Wacht abgeben.

Wasserliesch. Deutlich mehr als ein Jahr lang läuft das Genehmigungsverfahren für den von der Firma Wacht beantragten Kiesabbau vor der Ortslage Wasserliesch (der TV berichtete). Am Montag, 26. Oktober, geht es weiter. Um 19 Uhr kommt der Gemeinderat in der Aula der Grundschule zusammen, um öffentlich über die aktuellen Pläne des Könener Bauunternehmens zu beraten.

Es ist das zweite Mal, dass sich der Rat zu diesem umstrittenen Vorhaben äußern soll. Im Juli 2008 war das Gremium zu einer ersten Stellungnahme aufgefordert. Einstimmig sprachen sich die Ratsmitglieder gegen die westliche der zwei geplanten Kiesgruben aus. Kritik an der Zufahrt zur westlichen Grube über eine Gemeindestraße, die täglichen Arbeitszeiten sowie die Gesamt-Abbauzeit gehörten zu den Streitpunkten. Inzwischen hat Geschäftsführer Hans Wacht die Pläne in diesen Punkten geändert. Eine Anbindung des westlichen Abbaufeldes direkt an den Kreisel, tägliche Abbauzeiten von werktags 7 bis 17 Uhr und an maximal 25 Samstagen im Jahr von 7 bis 14 Uhr sowie eine Abbauzeit auf dem westlichen Sektor von maximal vier Jahren sind die Veränderungen. Die Bürgerinitiative gegen den Kiesabbau bleibt indes bei ihren Argumenten. "Wesentliche Bedenken wie beispielsweise die Verschandelung des Ortseingangsbildes, die Belastung durch Staub und Lärm sowie die Verkehrssicherheit im Kreisel B 419/L 138 konnten jedoch nicht ausgeräumt werden (wie auch?)", heißt es in ihrem aktuellen Flugblatt.

Nun geht es am kommenden Montag darum, dass die Gemeinde eine erneute Stellungnahme zu den veränderten Plänen abgibt. Die Entscheidung über den Antrag Wachts fällt die Kreisverwaltung. Ihr Pressesprecher Thomas Müller schätzt, dass es nach dem Beschluss des Gemeinderats noch etwa drei bis vier Wochen dauern wird, bis der Kreis sein Votum bekannt gibt. EXTRA Details zum Vorhaben: An der Verbindungsspange zwischen der L 138 und der B 419 will die Firma Wacht in mehreren Etappen insgesamt 250 000 Kubikmeter Kies abbauen. Ab 2011 soll es losgehen. Weitere Tagesordnung: Der Gemeinderat Wasserliesch berät am Montag, 26. Oktober, unter anderem auch über die Teilnahme am Wettbewerb "Lebendige Dörfer", den Sachkostenzuschuss an den Kindergarten und den Ausbau der Löschemer- und Bergstraße. (api)

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