(Video/Fotos)Dicke Rauchwolken über Wawern: Großeinsatz bei Feuer in Sägewerk

Wawern · 200 Einsatzkräfte sind am Dienstag zu einem Großbrand in Wawern (Kreis Trier-Saarburg) ausgerückt. Verletzt wurde niemand, aber die Produktionshalle eines Sägewerks wurde schwer beschädigt. Zur Brandursache ist noch nichts bekannt. Die Nachlöscharbeiten dauerten bis in die Nacht.

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Foto: Agentur Siko
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Update II Mittwoch, 07:50 Uhr: Wie die Technische Einsatzleitung des Kreises Trier-Saarburg mitteilt, seien die Nachlöscharbeiten abgeschlossen. Sie dauerten bis etwa 22 Uhr an, im Anschluss wurde für die Nacht eine Brandwache gestellt. Das Dach der Halle wurde komplett abgetragen. Zur Brandursache gibt es weiterhin noch keine Angaben. (red)

Update 18:53 Uhr: Laut Polizei dauern die Nachlösch- und Abrissarbeiten noch an. Der entstandene Sachschaden könne noch nicht beziffert werden, dürfte sich jedoch zumindest in einem hohen sechsstelligen Eurobereich bewegen.

Der Betrieb im Wawerner Sägewerk ist am Dienstag in vollem Gang, als das Feuer in der Produktionshalle ausbricht. Um 10.45 Uhr informieren die Mitarbeiter des Betriebs die Feuerwehr. Sie können sich alle rechtzeitig aus der laut Polizei etwa 400 Quadratmeter großen Halle retten, können aber nicht verhindern, dass sich das Feuer schnell ausbreitet. Sofort ist der Feuerwehreinsatzzentrale klar, dass es ein Großeinsatz wird.

Gegen 11 Uhr sichten Beobachter die Rauchsäule - zunächst in Kanzem und später sogar in Karthaus. Etliche Einsatzkräfte aus den Verbandsgemeinden Konz, Saarburg und Kell am See eilen zum Brandort: Sirenen und Blaulicht rings um Wawern. Mitarbeiter der Verbandsgemeindewerke Konz überwachen, dass keine Schadstoffe ins benachbarte Wasserschutzgebiet Wawerner Bruch fließt. Laut dem technischen Leiter der Werke, Ralf Zorn, wird in Wawern nicht mit Schaum gelöscht, um das Schutzgebiet sauber zu halten.

Damit die Versorgung mit Wasser beim Brand aufrecht erhalten werden kann, legt das Technische Hilfswerk einen zweiten Zugang zu den Wasserleitungen im Ort. Auch das Gefahrenstoffteam des Kreises Trier-Saarburg aus Kasel ist vor Ort, um das Austreten von Gefahrenstoffen zu verhindern.

Der stellvertretende Feuerwehrinspekteur Christoph Boresch koordiniert die 200 Helfer vor Ort in Wawern. Besonders hart sei der Einsatz wegen der schwülen Hitze und der starken Rauchentwicklung, sagt er im Gespräch mit dem TV. Deshalb sind auch 50 Feuerwehrleute mit Atemschutz vor Ort. Das Deutsche Rote Kreuz kümmert sich um die Helfer. Es gibt massenweise Wasser, andere Getränke und belegte Brötchen. Doch die Einsatzkräfte halten durch, ohne dass sich jemand verletzt und zusammenbricht. Um 13 Uhr ist das Feuer unter Kontrolle.

Dach wird teilweise abgerissen

Später löschen die Feuerwehrleute noch einzelne Glutnester. Gegen 14.30 Uhr ist der Qualm größtenteils weg. Die Einsatzkräfte sind aber noch vor Ort. Auch ein Baufachberater des THW und ein Mitarbeiter der Bauaufsicht bei der Trier-Saarburger Kreisverwaltung sind da. Sie prüfen, ob das Dach der ausgebrannten Halle sicher genug ist, damit Feuerwehrleute und Brandermittler hineingehen können. Gegen 16.30 Uhr steht fest, dass Teile des Dachs abgerissen werden müssen. Ein Bagger rückt an, um die nähere Untersuchung des Brandorts vorzubereiten. Die L137 zwischen der Ortslage Wawern und der B 51 (Tobiashaus) war während der Dauer des Einsatzes bis etwa 16.30 Uhr voll gesperrt.

Polizei und Feuerwehr sagen am Dienstag aber noch nichts zur Brandursache. Es habe aber eine Verpuffung an einer Maschine gegeben, heißt es vor Ort. Auch den Sachschaden beziffern sie noch nicht. Allerdings sei es "augenscheinlich ein großer Schaden", erklärt Thomas Müller, Pressesprecher der Kreisverwaltung Trier-Saarburg, der die Ergebnisse einer Einsatzbesprechung vor Ort für die Presse zusammenfasst.

Der Betreiber des Sägewerks will nicht mit dem Volksfreund sprechen. Für ihn ist es nicht die erste Erfahrung dieser Art: Schon am Samstag, 5. Dezember 2009, hat die Halle gebrannt. Sie wurde teilweise abgerissen, aber das Sägewerk nahm schon kurze Zeit später seinen Betrieb wieder auf.

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