Die Ruhe vor dem Baustellen-Sturm

Zwei Versätze, eine Verschwenkung, ein kombinierter Rad-/Gehweg, ein vorgerücktes Ortsschild und eine ausgebaute Schikane: In Tawern geht es beim Ausbau der Ortsdurchfahrt um mehr als nur eine neue Deckschicht. Im September soll's losgehen.

 Bald rollen dort die Bagger: Auf dem Teilstück zwischen Ortseingang und dem Sportplatz wird die L 136 mit verkehrsberuhigenden Maßnahmen ausgebaut. TV-Foto: Gerhard Steinle

Bald rollen dort die Bagger: Auf dem Teilstück zwischen Ortseingang und dem Sportplatz wird die L 136 mit verkehrsberuhigenden Maßnahmen ausgebaut. TV-Foto: Gerhard Steinle

Tawern. "Das wird ein hartes Jahr für uns", sagt Tawerns Ortsbürgermeister Josef Weirich. Kurz zuvor hat Marc Kuhn vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier dem Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung die Planungen zum Ausbau der Landesstraße 136 vorgestellt. Von der Saarburger bis zur Fellericher Straße führt die Strecke, die ab September in unterschiedlichem Umfang saniert werden soll. Nachdem vor wenigen Tagen bereits die Anlieger über die Maßnahmen informiert worden sind (der TV berichtete), waren nun die Gemeinderatsmitglieder an der Reihe. Im ersten Bauabschnitt Saarburger Straße, Ortseingang bis zum Sportplatz, sollen zusätzlich zur durchgängig geplanten Deckensanierung, dem neuen Geh- sowie dem kombinierten Rad-/Gehweg auch verkehrsberuhigende Maßnahmen umgesetzt werden. Dazu gehört neben dem Vorrücken des Tawerner Ortsschilds auch die Reduzierung der Fahrbahnbreite. Von derzeit teilweise mehr als sieben Metern Breite bleiben nur noch sechs Meter übrig. Der Autofahrer nimmt allerdings nur fünf Meter schwarze Decke wahr, da es an beiden Seitenrändern jeweils 50 Zentimeter breite Pflasterrinnen geben soll. Zudem soll es auf der Saarburger Straße zwei Versätze innerhalb des bestehenden Fahrbahnraums geben. Eine Verschwenkung um eine komplette Fahrbahnbreite ist indes auf Höhe der Bushaltestelle geplant. Dazu muss diese zurückgebaut werden, der Bus muss in Zukunft auf der Straße halten. Marc Kuhn machte zudem deutlich, dass eine solche Verschwenkung im Ortseingangsbereich Tawerns nicht umsetzbar ist: "Wir haben hier topographische Besonderheiten." Eine Kuppe und eine leichte Rechtskurve ermöglichten dem Autofahrer erst zu spät die Sicht auf das Fahrbahnhindernis. Dafür werde dort allerdings auch die Fahrbahnbreite auf sechs Meter reduziert. Der Vorschlag des LBM, den aus wasserschutzrechtlichen Gründen breiteren Fahrbahnrand mit einer Bordanlage und Schotterrasen auszubauen, sorgte wie schon bei der Anliegerversammlung auch im Gemeinderat für Diskussionsbedarf. Nun prüft der LBM die Alternative, den Streckenabschnitt mit farblich abgesetztem Bitumen zu gestalten. Auch die bislang provisorische Schikane am Ortsausgang Richtung Fellerich wird bei der Baumaßnahme angegangen. Der Gemeinderat hat sich dafür ausgesprochen, die Schwellen abzubauen und die Versätze baulich auszubauen. Detail-Planungen dazu müssen noch vorgelegt werden."Wenn die Maßnahmen alle komplett abgeschlossen sind, sollten wir für etwa 30 Jahre auf dieser Strecke wieder Ruhe haben", hofft LBM-Vertreter Kuhn.

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