Die Vision nimmt Formen an

Knapp eine Million Euro soll das neue Bürgerhaus in Tawern kosten. Herzstück ist ein mehr als 200 Quadratmeter großer Saal. In der jüngsten Ortsgemeinderatssitzung wurden die aktuellen Pläne vorgestellt.

Tawern. Zwei Holzpfeiler und eine schmucklose Glastür prägen derzeit das "Eingangstor" zum Tawerner Bürgerhaus. Ganz anders sehen die Planungen für ein neues Dorf-Domizil aus: Modern und funktional soll sich das neue Gebäude präsentieren. In der jüngsten Ortsgemeinderatssitzung hat Architekt Georg Otto Kersch die aktuellen und grundlegenden Pläne vorgestellt. "Wir werden noch die Aufträge an einen Statiker und einen Haustechniker vergeben", sagte Ortsbürgermeister Josef Weirich und verwies auf den nicht-öffentlichen Teil der Sitzung.

Das neue Bürgerhaus soll laut Kersch als "Bindeglied zwischen Halle und Freifläche" verstanden werden. Der alte Bestand sei in die Planungen einbezogen worden. Das Foyer mit Garderobe und Zugang zu den Toiletten wird neu gestaltet. Von dort aus kann der Gast in einen Gruppenraum oder in den mehr als 220 Quadratmeter großen und rund 4,5 Meter hohe Saal gehen. Dort soll es keine fest installierte Bühne geben, aber Vorrichtungen für Scheinwerfer.

Zuschuss aus dem Investitionsstock



Durch eine flexible Wand gibt es die Möglichkeit, den Saal des Bürgerhauses mit der Turnhalle zu verbinden. Im hinteren Bereich soll es Lagerflächen und eine kleine Küche geben, die auch den Service in der Halle bedienen kann. Karla Kroon erinnerte zudem an das Versprechen des ehemaligen Bürgermeisters der Verbandsgemeinde, Winfried Manns, für Flächen zur Lagerung von Turnhallen-Gerätschaften zu sorgen. "Das sollte nicht in Vergessenheit geraten."

Spätestens am 1. Dezember müsse mit den Arbeiten am Bürgerhaus begonnen werden, "damit die Zuschüsse nicht verfallen", sagte Weirich. Rund 450 000 Euro erhält die Gemeinde für den Bürgerhaus-Bau aus dem Investitionsstock des Landes. Etwa weitere 450 000 Euro schlagen für die Arbeiten zu Buche. "Wir wollen kein Prestigeobjekt, aber auch keine Bruchbude", sagte Weirich. Das Haus solle zweckmäßig eingerichtet werden. Dafür hätten sich die Tawerner die Kostengrenze von einer Million Euro gesetzt. "Ob wir alle Gewerke vor Baubeginn ausschreiben können, werden wir sehen", sagt Kersch. Er schlage aus Zeitgründen eine baubegleitende Ausschreibung vor. So gebe es auch eine bessere Kostenkontrolle, ergänzte Weirich. Die möglichen Eigenleistungen schätzte Kersch auf rund 40 000 Euro, die Bauzeit auf rund ein Jahr. EXTRA Der Rat in Kürze: Der Antrag von Karla Kroon (SPD), die Golfpark-Beratungen zu drohenden Klagen der Investoren (der TV berichtete) öffentlich zu führen, wurde mit neun Nein-Stimmen abgelehnt. Der Rat hat sich über geplante Veränderungen im Ortseingangsbereich "Fellericher Straße" beraten. Dort will ein Privatmann bauen. Der Rat hat einstimmig beschlossen, eine Satzung zur Einbeziehung des Teilbereichs zu beschließen und genaue Details zur Planung später auszuarbeiten. Im Dorf gilt auf der Straße Am Markt zwischen Einmündung zur Kirche und der Sparkasse Tempo 30. Zwei Signalschilder für knapp 3000 Euro sollen installiert werden. (api)

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