Kanzem. Bei Festen, Ausstellungen und Lesungen des Kulturvereins Alte Schule in Kanzem ist es üblich, dass Musik auf dem Klavier gespielt wird. "Das vorhandene Instrument war allerdings so verstimmt, dass es eine Beleidigung fürs Ohr war", sagt der Vorsitzende des Kulturvereins, René Morbé. Einnahmen seines Vereins aus Beiträgen der 65 Mitglieder und Veranstaltungen wurden jetzt in Höhe von 3200 Euro in ein Digital-Piano gesteckt.
"Dieses Instrument ist unempfindlich gegen Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen, kann sich also nicht verstimmen", erklärt Pianist und Musiklehrer Jochen Schaaf, der das Wunderwerk rund 30 erstaunten Zuhörern vorführte.
Gespielt wurde Bach, Mozart, Debussy und Schönberg, nicht nur im "Klavier-Modus", sondern auch als Kirchenorgel, Streicher, Cembalo und mit Chorbegleitung. "Das sind keine elektronisch nachgemachten Töne, sondern Originalklänge, die elektronisch abgespeichert sind", ist für Schaaf der wesentliche Unterschied. Das Instrument ist von einem mechanischen Klavier, das gut und gerne das Doppelte gekostet hätte, optisch kaum zu unterscheiden. Sogar der Resonanzboden an der Rückseite fehlt nicht. So verteilt sich der Klang wirkungsvoll im Raum.
Der einzige Unterschied ist ein kleines Display links der 88 Tasten. Dort können viele Klänge aufgerufen werden, sogar in verschiedenen "Stimmungen".
Auch der neue Ortsbürgermeister Johann-Peter Mertes ist begeistert: "Das ist eine Bereicherung des Kulturlebens im Dorf." Alt und Jung habe etwas von dem neuen Digital-Piano. Jetzt gebe es einen Grund mehr, sich zu treffen und gemeinsam zu musizieren. doth

Extra

Informationen über den Kulturverein Kanzem e.V., sein Veranstaltungsangebot und wie man Mitglied werden kann, gibt es im Internet unter <%LINK auto="true" href="http://www.kulturvereinkanzem.de" class="more" text="www.kulturvereinkanzem.de"%> doth