Konz. Die ersten Tage ohne Glimmstängel an der Theke gehen ins Land. Seit Freitag herrscht in den meisten rheinland-pfälzischen Gaststätten ein Rauchverbot im Hauptraum. Ein Verbot, an das sich die Gäste erst gewöhnen müssen? "Das Verbot ist gar kein Problem, es wird sehr gut angenommen", erzählt Gertrud Trautmann aus der Konzer Weinstube Luy. Sie haben einen eigenen Raum für Raucher eingerichtet, so dass es zumindest im größten Bereich der Weinstube "einfach bessere Luft" gibt, freut sich Trautmann.Gastwirte helfen sich mit Raucherzonen

Ähnlich positiv wird der Wechsel zur qualm-freien Zone im Hotel-Restaurant Zum Mühlengarten in Nittel aufgenommen. "Wir haben Raucherzonen drinnen wie draußen eingerichtet", sagt Besitzer Oswald Steinmetz. "Daher rechnen wir nicht mit Verlusten." Für ihn ist das Nictraucherschutzgesetz eine ganz logische Sache: "Die Nichtraucher mussten sich so lange den Rauchern anpassen, jetzt ist eben umgekehrt." In Luxemburg herrsche das Rauchverbot ja schon länger. Daher gebe es an seiner grenznahen Theke keine Probleme. "Die Aufsicht kann ruhig gucken kommen."Das Gewerbeamt wird tatsächlich die Einhaltung des neuen Gesetzes überprüfen - wenn auch nur stichprobenweise. 109 Gaststätten gibt es in der Verbandsgemeinde Konz. "Um überall nach dem Rechten zu schauen, fehlt uns einfach das Personal", sagt Stephan Müller, Sachbearbeiter im Gewerbeamt. Allerdings würden sie auch auf etwaige Anzeigen, die gestellt werden, reagieren. Beim Verstoß gegen das Gesetz drohen dem Wirt ein Bußgeld in Höhe von 1000 Euro, wird der Gast angezeigt, könnte es ihn 500 Euro kosten. Mit solchen Einschränkungen hat Matthias Lambert, Wirt des Warsberger Hofes in Wiltingen, nichts zu tun. Seine Gaststätte gehört zu jenen inhabergeführten Ein-Raum-Kneipen, in denen nach der jüngsten Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs noch geraucht werden darf. "Ich bin sehr froh darüber", sagt Lambert. "Sonst hätte ich vielleicht zumachen müssen." Und jetzt laufe es so weiter wie gehabt.