Don-Bosco-Schüler kochen für Senioren

So einfach kann praktische Integration sein: In Wiltingen haben Achtklässler der Don-Boco-Schule die Mitglieder des Seniorentreffs zum Mittagessen in ihre Schule eingeladen und viel Lob bekommen.

 Für die eingeladenen Wiltinger Seniorinnen und Senioren war das von den Don-Bosco-Förderschülern zubereitete und servierte Mittagessen ein besonderes Erlebnis. TV-Foto: Klaus D. Jaspers

Für die eingeladenen Wiltinger Seniorinnen und Senioren war das von den Don-Bosco-Förderschülern zubereitete und servierte Mittagessen ein besonderes Erlebnis. TV-Foto: Klaus D. Jaspers

Wiltingen. In leuchtenden Rotfarben dekoriert und perfekt eingedeckt waren die beiden langen Tafeln, an denen rund 40 Gäste erwartungsvoll Platz genommen hatten. Anerkennend begutachteten sie die Arbeit der Mädchen und Jungen. Sie hatten unter Anleitung und Aufsicht von Klassenlehrerin Ursula Dillenburg den nüchternen Mehrzweckraum zum freundlichen Speisesaal hergerichtet. "Das finde ich ja wunderschön hier", fasste eine Seniorin ihre Eindrücke zusammen, als sie eben Platz genommen hatte.Bestreben um eine gute Gemeinschaft

Zuvor hatte Ortsbürgermeister Lothar Rommelfanger die Gäste der Jugendlichen begrüßt und den jungen Leuten für ihr unter dem Motto "Integration" stehendes Engagement gedankt. Sein Dank galt auch Ursula Dillenburg und Stefanie Fricke, Leiterin der Förderschule. Rommelfanger wies in seiner kurzen Ansprache darauf hin, dass die Einladung der Schüler an die Senioren Beweis für das Bestreben um eine gute Gemeinschaft sei. Mit anerkennendem Kopfnicken beobachteten die Senioren die jungen Leute beim Servieren. Das funktionierte (fast) formvollendet und bestätigte, worauf Schulleiterin Fricke vor Beginn der Mittagstafel hingewiesen hatte: "Hier werden Talente gefördert, welche möglicherweise den Weg in das spätere Berufsleben aufzeigen. Das ist praktische Berufsvorbereitung."Dem Ziel, im Rahmen des Schulalltags praktische Arbeit zu leisten, dient das Projekt "Buddik" - das ist eine Schülerfirma, die sich noch auf Küche und Bewirtung (beispielsweise von Mitschülerinnen und Mitschülern bei besonderen Schulanlässen) beschränkt. "Aber", so Stefanie Fricke, "das Projekt Schülerfirma lässt sich ausdehnen, die Gründung weiterer Schülerfirmen ist möglich."Ihren ersten Erfolg hatte die "Buddik" bei der Einweihung des neuen Schulgebäudes vor zwei Jahren. Da besorgte sie für Gäste, Lehrpersonal und Schüler den kompletten Küchenbetrieb. Daran knüpften sie jetzt an. Ursula Dillenburg lobte die rund 15 Mädchen und Jungen, die das jetzige Koch-Ereignis unter ihrer Aufsicht sorgfältig vorbereitet hatten. Den Senioren mundeten die Ergebnisse ihrer Arbeit ohne Ausnahme: eine Rindfleischsuppe mit Markklößchen, Risotto-Geschnetzeltes und überbackenes Gemüse. Kaffee und Kuchen rundeten das Angebot der Don-Bosco-Schüler ab.

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