Doppik ist sein Spezialgebiet

Anfang Dezember tritt der neue hauptamtliche Beigeordnete der Verbandsgemeinde Konz, Joachim Weber, seinen Posten im Rathaus an. Der Diplom-Finanzwirt war zehn Jahre Ortsvorsteher in Oberemmel und ist Fachmann für Doppik.

 Joachim Weber (links) wurde von Karl-Heinz Frieden offiziell in sein Amt als Erster Beigeordneter eingeführt. TV-Foto: Eva Großeastroth

Joachim Weber (links) wurde von Karl-Heinz Frieden offiziell in sein Amt als Erster Beigeordneter eingeführt. TV-Foto: Eva Großeastroth

Konz. Mit den Kollegen an einem Strang ziehen, Probleme ansprechen und über die Meinung des anderen nachdenken - diese Vorsätze nimmt Joachim Weber am 1. Dezember mit ins Konzer Rathaus. Der 42-Jährige wird neuer hauptamtlicher Beigeordneter der Verbandsgemeinde und will vor allem eines sein: "Bindeglied zwischen der Verwaltung, den Ortsvertretern und den Bürgern".

Mit 22 Ja- und 17 Nein-Stimmen haben ihn die Mitglieder des VG-Rates Mitte Oktober gewählt, in der vergangenen Sitzung wurde Joachim Weber von seinem zukünftigen Chef und Vorgänger auf dem Posten des Ersten Beigeordneten, Bürgermeister Karl-Heinz Frieden, offiziell in sein Amt eingeführt (der TV berichtete). SPD, FWG und Grüne hatten vor der Wahl kritisiert, dass Weber kein Jurist sei, den die Verwaltung jedoch dringend brauche. Der Diplom-Finanzwirt kann jedoch mit Kenntnissen im Bereich der Doppik, der doppelten Buchführung, die gerade in den Verwaltungen eingeführt wird, punkten.

"Mit diesem Thema habe ich seit meinem Start ins Berufsleben zu tun", sagt Weber. Nach dem Abitur in Konz und dem Wehrdienst in Daun hat Joachim Weber eine Ausbildung mit parallelem Studium beim Trierer Finanzamt absolviert. Nach Stationen in Bitburg und Daun kehrte er 1992 nach Trier zurück und arbeitete dort zuletzt als Betriebsprüfer und in der Steuerfahndung.

Zwischen seinem alten Job und den neuen Herausforderungen sieht Weber eine klare Parallele: "Sowohl ein Finanzamt als auch eine Verwaltung sollten sich als Dienstleister verstehen." Die Arbeit in der Verbandsgemeinde ist für den Christdemokraten kein völliges Neuland: Von 1994 bis 2004 war er als Ortsvorsteher in seinem Heimatort Oberemmel aktiv und saß im Stadtrat.

Auch privat hängt das Herz des Familienvaters an dem Ortsteil: Hier ist er aufgewachsen, hat eine Familie gegründet und ein Haus gebaut. Er war im Fußball- und Karnevalsverein aktiv und engagiert sich als Chorleiter im Männergesangsverein.

Hintergrund

Der Erste Beigeordnete ist als Stellvertreter des Verbandsgemeinde-Bürgermeisters hauptamtlich in der Verwaltung tätig. Er unterstützt Karl-Heinz Frieden bei der Organisation und Durchführung verschiedener Projekte. Zur Zeit fallen die Verbandsgemeindewerke, das Ordnungsamt und die Schulen in den Aufgabenbereich des Ersten Beigeordneten. Darüber hinaus soll er als Bindeglied zwischen der Verwaltung und den Ortsbürgermeistern und Ortsvorstehern sowie den Bürgern für Transparenz sorgen. "Ohne Transparenz keine Akzeptanz", sagt Joachim Weber über seine neuen Aufgaben. (eg)

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