Durch hartes Schicksal zum Erfolg

Zu den ältesten Konzer Vereinen zählt er nicht, der Sportverein Konz (SV), aber zu den erfolgreichen. In seiner Gründerzeit und den ersten Jahren hat er das harte Schicksal im Fußball-Unterhaus des Kreises Trier-Saarburg kennen gelernt. Doch diesem ist er längst entschwunden. Bei der 40-Jahr-Feier wurden die sportlichen Erfolge gewürdigt.

 Gründer und verdiente langjährige Mitglieder ehrte der Sportverein Konz bei seiner Jubiläums-Gala zum 40-jährigen Bestehen. TV-Foto: Ludwig Hoff

Gründer und verdiente langjährige Mitglieder ehrte der Sportverein Konz bei seiner Jubiläums-Gala zum 40-jährigen Bestehen. TV-Foto: Ludwig Hoff

Konz. Ein Vereinsjubiläum kann man so oder so feiern. Der 40 Jahre alte Sportverein Konz (SV) entschied sich gegen eine stocksteife Kommersabend-Art und für die Variante lockere, bunte Unterhaltung mit netten Plaudereien ohne auf einen festlichen Rahmen zu verzichten. Eine Entscheidung, die beim Publikum sehr viel Anklang fand, nicht nur weil kein einziger Ehrengast am Rednerpult stand und das Geburtstagskind langatmig über den grünen Klee lobte. "Neuigkeiten" aus der Gründerzeit und den Jahren danach gab es trotzdem, nur interessanter verpackt. Und so spitzten besonders diejenigen die Ohren, die diese Zeit nicht mitgemacht hatten. Für Aha-Erlebnisse, Schmunzeln wie lauthalse Lacher sorgte nicht zuletzt TV-Redakteur Dieter Lintz, der den offiziellen Teil moderierte. Nach viel Fußball (Ergebnisliste am Dienstag im TV) am Samstag im Stadion hatten sich am Abend viele Vereinsmitglieder in Schale geworfen, um die Jubiläumsfeier im Feilichtmuseum mitzuerleben. Merkmal: Kurzer offizieller Teil, desto länger dauernder inofizieller mit Musik, Tanz und vielen unterhaltsamen Gesprächen rund um König Fußball beim SV Konz. Alte Rivalitäten, etwa zwischen SV und ETuS, kochten nicht hoch. Dass man sich mit allen Vereinen in Konz bestens versteht, bewies die Schar der erschienenen Vertreter sporttreibender Vereine, darunter der Zweite Vorsitzende des ETuS Konz, Gerhard Feltes. Vor 40 Jahren wäre so etwas völlig undenkbar gewesen und hätte wahrscheinlich zum Rauswurf des Betreffenden geführt. Berühmte Spieler und langhaarige Revoluzzer

Mit dem Moderator einerseits und dem Stadtbeigeordneten Manfred Wischnewski andererseits, begegneten sich auf dem Podium ein ehemaliger "immer schwarz gekleideter" SV-Torwart (Lintz) und ein "starker Linksfuß" in Schüler- und Studentenmannschaften. Der SV spiele eine große Rolle für die Stadt und habe den Namen Konz immer sehr gut vertreten, sagte Wischnewski, um anschließend in die linke Sakko-Innentasche zu greifen und den üblichen Scheck an den Vereinsvorsitzenden Alfred Weinandy zu überreichen. Werner Linnig (60), mit 45 Saison-Toren der "Gerd Müller der Kreisklasse", erinnert sich an ein Punktspiel gegen Serrig (800 Zuschauer), als er in letzter Minute das 2:1 erzielte, was den Aufstieg in die B-Liga bescherte. In einem Rückblick bis in die Gründerzeit informierte Dieter Lintz darüber, dass die D-Jugend einst die unterste Altersgrenze war, über berühmte Konzer Spieler und deren noch berühmtere Väter, dass Bälle nicht mehr aus der Mosel gefischt werden mussten, sondern höchstens aus dem Freibad, über langhaarige Revoluzzer, die sich über die alten Säcke in der AH lustig machten, über Umbrüche und darüber, dass sich der Verein prächtig entwickelt habe in guten und weniger guten Zeiten. MdL Bernd Henter ("Verpasse kein Sonntags-Spiel"), zehn Jahre Vorsitzender, am Rande: "Wir haben es immerhin geschafft, von der B-Klasse in die Landesliga aufzusteigen." Freuen könne man sich in der neuen Bezirksliga-Saison auf eine tolle Mannschaft mit 80 Prozent aus Konz stammenden Spielern.Die Geehrten des Vereins: Gründungsmitglieder: Michael Kutscheid, Werner Linnig, Wolfgang Müller, Gotthelm Prison, Helmut Seiwert, Rolf Winnebeck; 40 Jahre: Willi Becker, Edgar Blasius, Werner Berens, Erich Fahl jun., Gerhard Holbach, Hans-Paul May, Adolf Muhsweiler, Peter Schons, Günther Fahl, Jürgen Weber; 35 Jahre: Egon Notte, Gudrun Möhnen, Erich Fahl sen., Peter May, Günter Wilhelmi, Dieter Lintz; 25 Jahre: Heinz Feller, Guido Kertels. Ehrungen Fußballverband Rheinland für besondere Verdienste durch Kreisvorsitzenden Bernd Marx: Werner Berens, Karl-Rudolf Schaaf, Günter Wilhelmi, Heinz-Jürgen Klassen, Peter Ulrich, Bernd Henter, Adolf Fuchs, Roland Knürr, Gabi Berens, Gisela Latapie.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort