Ein Siebdruck zum Wohle der Kinder
Die Liebe zur Kunst ist sein ständiger Begleiter: Manfred Freitag aus Oberbillig hat einen Siebdruck zugunsten der Villa Kunterbunt entworfen.
Oberbillig. (api) Es ist eine Künstlerwerkstatt, wie man sie sich vorstellt: Farbtöpfe in verschiedenen Größen und Formen, Regale voller Mal-Utensilien, etliche Dosen jeglicher Sprühfarben, dicke Pinsel, dünne Pinsel und Leinwände, wohin man schaut. Und mittendrin er: Manfred Freitag sitzt im gepolsterten Rattansessel und erzählt von seiner Leidenschaft zur Kunst. Seit 1976 lebt der gebürtige Berliner mit seiner Frau in Oberbillig.Viele kennen seine Werke - wenn auch möglicherweise nur unbewusst. Beispielsweise ist das von vielen Fotos bekannte Triptychon in der Kreisverwaltung Trier-Saarburg eines seiner Werke. Auch die Skulptur vor dem A/B-Eingang an der Uni Trier oder Kirchenfenster in Konz und im Hunsrück stammen von ihm.
Nun nimmt Freitag bereits das nächste Projekt in Angriff: ein Siebdruck zugunsten der Villa Kunterbunt. In einem aufwendigen Verfahren werden pro Exemplar 13 Farbtöne nacheinander auf hochwertiges Büttenpapier handgedruckt und von Freitag signiert. Diesen Siebdruck gibt es mit 50 Exemplaren in limitierter Auflage. Der Subskriptionspreis liegt bis zum 22. März bei 150 Euro.
50 Euro davon gehen an die Villa Kunterbunt, der Rest dient zur Kostendeckung. Zu erhalten ist der Siebdruck in der Galerie Kaschenbach in der Trierer Fleischstraße.
Besonderes Engagement hat Freitag schon in seiner bisherigen Karriere bewiesen. Angefangen hat sie in den 50er Jahren mit dem Studium der Malerei, Grafik und Glasmalerei an der Werk-Kunstschule Trier bei Reinhard Heß. 1959 führte ihn die Kunst nach Salzburg. Als Landesstipendiat lernte er bei Oskar Kokoschka. Dass der 73-Jährige große Anerkennung für seine Arbeit erfährt, wird nicht zuletzt an der Reihe der Preise deutlich, die ihm verliehen wurden. So erhielt er unter anderem 1978 den Staatspreis für "Bildende Kunst und Architektur in Rheinland-Pfalz" und 2006 den Ramboux-Preis der Stadt Trier.
Dabei hätte auch alles anders kommen können. "Nach der Schule habe ich auf dem Bau angefangen", erzählt Freitag. "Für einen Tag." Seine Leidenschaft sei eben immer das kreative und freie Schaffen gewesen. Die Freiheit genießt er auch in der Freizeit: Auf Spaziergängen in der Region und Reisen findet er immer wieder Gegenstände, die er in seine Bilder aufnehmen kann.
