Wiltingen. (api) Seien es Geschichten um die Kirche, Überlieferungen, welche Rolle die Hexenverfolgung in Wiltingen gespielt hat, oder die Erinnerungen ans Simonshaus: Wer sich für die Dorfhistorie Wiltingens interessiert, wird sich ab Samstag über den frisch installierten Geschichtslehrpfad freuen.

Er führt ausgehend vom Dorfplatz an 30 Stationen vorbei, die sich an der insgesamt knapp sieben Kilometer langen Strecke durch die Rosenbergstraße, an zahlreichen Weinbergen vorbei, bis hin zum Galgenberg und wieder zurück Richtung Saar, durch die Bahnhofstraße, an der Kirche vorbei, danach den Radweg entlang bis zum letzten Tunnel vor der Brücke und wieder Richtung Dorfplatz befinden. Wer keine Lust auf die große Wanderung hat, kann auch Abkürzungen nehmen oder die Strecke in Etappen abwandern. Auf 32 Informationstafeln steht einiges Wissenswerte zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten. "Es ist aber keine wissenschaftliche Abhandlung", betont Thomas Müller, der zusammen mit Thomas Budack am Inhalt und Layout der Tafeln gearbeitet hat. Vielmehr werden historische Fotos abgebildet und kleine Geschichten erzählt. Bilder von der zugefrorenen Saar, verschiedene Dorfsagen, der Streit um die Aufrichtung des Galgens auf dem Galgenberg, eine Erzählung im Wiltinger Dialekt und Informationen zu Forst, Jagd, dem Dorfwandel, Brauchtum und Sozialgeschichte gehören dazu.

Wandern mit Abkürzungen und Etappen

Zu den ersten, die den Lehrpfad schon "abgewandert" sind, gehören die Gemeindediener Walter Weber und Alfons Kuborn. Sie haben die Tafeln aufgestellt und bei der Lektüre der Tafeln einiges Interessante gelesen, sagen sie.

Für Müller stellt der zusätzliche Rundweg eine weitere touristische Attraktion für die Gemeinde dar.

Der Lehrpfad wird am morgigen Samstag, 26. September, offiziell eingeweiht. Um 14 Uhr werden die Tafeln auf dem Dorfplatz feierlich enthüllt. Im Anschluss sind Interessierte zu einem kleinen Rundgang eingeladen, bei dem Thomas Müller den Pfad erläutert.