Ein "Urwaldpfad" mit Ausblicken

Die erste "Saar-Hunsrück-Steig-Traumschleife" im Hochwald ist eröffnet. An die 100 Wanderer haben am Wochenende den 11,5 Kilometer langen "Rockenburger Urwaldpfad" bei Beuren (Verbandsgemeinde Hermeskeil) erkundet und ihm gute Noten bescheinigt.

 Den Reiz der Saar-Hunsrück-Steig-Traumschleife „Rockenburger Urwaldpfad“ machen Etappen wie die entlang der Prosterather Wacken aus. TV-Foto: Ursula Schmieder

Den Reiz der Saar-Hunsrück-Steig-Traumschleife „Rockenburger Urwaldpfad“ machen Etappen wie die entlang der Prosterather Wacken aus. TV-Foto: Ursula Schmieder

Beuren/Bescheid. (urs) Es sind schon einige Höhenmeter zu überwinden von der Beurener Fischerhütte über den Forellenhof Bescheider Mühle und durch Prosterath wieder zurück. Doch die Mienen der annähernd 100 Wanderer, die soeben den "Rockenburger Urwaldpfad" bezwungen haben, lassen keine Spur von Anstrengung erkennen. Dabei haben einige eine echte Kletterpartie absolviert. Eine besondere Herausforderung der neuen Saar-Hunsrück-Steig-Traumschleife, der ersten von drei geplanten in der Verbandsgemeinde Hermeskeil, ist nämlich "die Leiter". Allerdings wird keiner gezwungen, diese hinauf oder hinab zu klettern. Wer es bequemer mag, kann über einen eigens angelegten Pfad weiter wandern. Trümpfe wie dieser haben der frisch zertifizierten "Traumschleife" auf Anhieb 58 Erlebnispunkte des Deutschen Wanderinstituts beschert. Daher wird der Pfad nun mit dem Saar-Hunsrück-Steig, dem schönsten Wanderweg Deutschlands, vermarktet.

"Abwech slungsreich und leicht zu wandern"



Das Urteil der Wanderer bestätigt die Bewertung der Experten. Die Traumschleife sei "sehr schön, abwechslungsreich und leicht zu wandern", lobt Helga Kohl aus Hermeskeil. Karl Koch, ebenfalls aus Hermeskeil, haben vor allem die Wege durch den Wald gefallen. "Diese hängenden Waldwege", die den Saar-Hunsrück-Steig insgesamt ausmachten, seien einfach wunderbar. "Es ist ein toller Weg", stellt auch Jörn Winkhaus, Geschäftsführer der Hunsrück-Touristik, fest. Traumschleifen wie der Rockenburger Urwaldpfad seien ein "wichtiger Mosaikstein, der Wandern im Hunsrück nach vorne bringt". Urheber der Schleife ist laut Herbert Schindler, Leiter der Tourist-Information Hermeskeil, Beu-rens Ortsbürgermeister Manfred Köhl. Er habe die Touristiker geradezu verpflichtet, diesen Weg anzulegen. Diesen Weg lohne es einfach zu gehen, betont Köhl, der auch für seinen verhinderten Bescheider Kollegen Raimund Olinger spricht. Bei der Umsetzung haben sich ihr Rascheider Kollege, Wanderexperte Andreas Ludwig, und Schindler verdient gemacht, lobt Verbandsbürgermeister Michael Hülpes. Achim Laub, Leiter des Projektes Saar-Hunsrück-Steig mit Sitz in Losheim, bestätigt das. Er habe noch sehr gut die "Ursprungsversion" des Pfades vor Augen, der voller Gestrüpp gewesen sei. Daher sieht er gute Chancen, auch mit den Traumschleifen "in die Bundesliga zu kommen". Das Engagement der Verantwortlichen vor Ort ist für Gudrun Rau, Geschäftsführerin des Naturparks Saar-Hunsrück, vorbildlich. Ein solches Miteinander sei allen Wanderwegen der Region zu wünschen. Letztlich profitierten davon alle, verweist sie auf das Mehr an Lebensqualität für die Menschen, die im Naturpark lebten und sich dort wohl fühlten. Denn mit viel Natur allein sei es nicht getan.

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