Ein fliegender Eisbär

Die Geschichten des "kleinen Eisbären" sind längst ein Klassiker und finden sich in Kinderzimmern auf der ganzen Welt. Jetzt hat es den neugierigen Lars auch nach Konz verschlagen, wo das Wittener Kindertheater 150 Zuschauer in die Saar-Mosel-Halle lockte.

 Begeisterte kleine Zuschauer verfolgen das Geschehen beim Kindertheater in Konz. TV-Foto: Frank Göbel

Begeisterte kleine Zuschauer verfolgen das Geschehen beim Kindertheater in Konz. TV-Foto: Frank Göbel

Konz. (fgg) Es muß Spaß machen, Kindertheater zu spielen: Das Publikum ist meist aufgeschlossen, begeisterungsfähig und geht gut mit. Und wenn der Text vorsieht, dass der Papagaientaucher noch ein paar Sekunden lang Angst vor dem eigenartigen Ding am Himmel hat, muss er die vielen Kinder eben überhören, die ihm beruhigend "Das ist nur ein Ballon !" zurufen. Gut 150 kleine und große Zuschauer haben sich in den Saar-Mosel-Hallen in Konz zum Kindertheater "Kleiner Eisbär, hilf' mir fliegen" eingefunden. Die vier Darsteller vom Wittener Kinder- und Jugendtheater spielten sich schnell in die Herzen der Zuschauer, die an vielen Stellen des Stückes lautstark mitmachten. Das Stück erzählt eine Geschichte mit Figuren aus der Kinderbuchreihe des niederländischen Autors Hans de Beer: Lars, der kleine Eisbär, besteigt mit seinem Freund, dem Papagaientaucher Yuri, einen Ballon. Fliegen zu können, davon träumt Lars schon lange. Allerdings wurde er spöttisch darauf hingewiesen, dass mangels Flügel und aufgrund des nicht so stromlinienförmigen Körpers das Fliegen wohl nicht gelingen werde. Da trifft es sich gut, dass ein verwaistes Fluggerät in der Eiswüste niedergeht. Bühnentechnisch ist die Handlung einfach, aber einfallsreich umgesetzt. Wenn etwa der Flug des Ballons dargestellt wird, indem die Stoffbahnen des Hintergrunds nach unten rutschen und dahinter eine himmelblaue Wand sichtbar wird.Die freundlichen Bewohner des Südpols

Lars genießt seinen kurzen Ausflug in die Lüfte, ist aber auch froh, als er heil wieder ankommt. Der kurzzeitig wegen ölverschmierter Federn flugunfähige Papagaientaucher fasst sich ein Herz, hüpft aus dem Korb - und kann wieder fliegen. Kurz zuvor haben die freundlichen Bewohner des Südpols ihm nämlich zu einem reinigenden Bad in heißen Quellen verholfen. Am Ende gab's noch eine passende Discoversion von "Über den Wolken", zu der aber nur auf der Bühne getanzt wurde. Dann war das Stück, das die Wittener auf Einladung des Konzer Hauses der Jugend aufgeführt haben, beendet. Wer wollte, durfte zum Abschied den kostümierten Darstellern noch Flügel und Tatzen schütteln.

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