Eine komödiantische Reise in die Vergangenheit

War früher wirklich alles besser? Das Heimat-Varieté "Saalü!" nahm seine Gäste in Tawern-Fellerich mit auf eine Reise ins längst vergangene Dorfleben.

 Klatsch, Geheimnis und Malheur gibt es täglich beim Frisör, heißt es im Sketch von „Saalü!“. TV-Foto: Klaus D. Jaspers

Klatsch, Geheimnis und Malheur gibt es täglich beim Frisör, heißt es im Sketch von „Saalü!“. TV-Foto: Klaus D. Jaspers

Tawern. (kdj) Eine bekömmliche Mixtur aus Musik, Satire, Ironie, Dorfgeschichte und -klatsch, Witz und einer Prise Klamauk servierte das Heimat-Varieté "Saalü!" in Tawern-Fellerich.

Das kleine Ensemble aus Herxheim bei Landau reist seit 1994 "zur Wiederbelebung alter Dorfsäle ... mit großem Erfolg von Dorf zu Dorf und Saal zu Saal", heißt es im Selbstporträt.

Die "Saalü!"-Truppe hat ihren Auftritt - das macht das Besondere der "Geschichten vom Lande" aus - zum größten Vergnügen ihres Publikums ebenso akribisch wie liebevoll vorbereitet: Es wird einbezogen in das Bühnengeschehen, das sich immer in alten Sälen, im Wortsinn, abspielt. Tawerner und Fellericher Dorfgeschichte wurde lebendig, als Tawerns Bürgermeister Josef Weirich und Fellerichs Ortsvorsteher Peter Greif im Rahmen des Programms interviewt wurden. Sitten und deftige Bräuche um Hochzeiten und solche, die nicht zustandekamen, lebten verbal zurückhaltend auf. Plötzlich war altes Dorfleben wieder präsent.

Alt und Jung waren beispielhaft für das Gestern und Heute Zentralthemen des Abends, gezeigt im Interview mit Küfer und Stellmacher Hermann Rippinger als Vertreter der alten Generation und dem IT-Fachmann Andreas Koltes als Repräsentant eines modernen Berufs. Besonders hervor stachen die Sketche um die Entstehung eines Gerüchts beim Friseur, um einen Computerkauf und der Kampf mit einem sprechenden Fahrkartenautomaten.

Die Kirchengemeinde hat, mit der Ortsgemeinde Veranstalterin des Abends, einen guten Griff getan. Das bewiesen lebhafter Szenen- und Schlussbeifall.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort