Einmal umkrempeln bitte!

KONZ-KRETTNACH. (kdj) 25 Jahre alt wird das Bürgerhaus in Krettnach. Zum "Geburtstag" wird es in zwei Abschnitten von Grund auf umgekrempelt – zum großen Teil in Eigenarbeit. Am 24. Juni wird ein großes Fest gefeiert, mit der Übergabe des umgebauten und teilrenovierten Treffpunkts im Tälchen.

 Ortsvorsteher Dieter Klever erläutert im ausgeräumten Saal des Bürgerhauses, wie das Bürgerhaus einmal aussehen soll. TV-Foto: Klaus D. Jaspers

Ortsvorsteher Dieter Klever erläutert im ausgeräumten Saal des Bürgerhauses, wie das Bürgerhaus einmal aussehen soll. TV-Foto: Klaus D. Jaspers

Ursprünglich ging es "nur" darum, die seit der Einweihung erheblich verschärften Brandschutzvorschriften zu erfüllen. Zu viel Nachholbedarf hatte sich im Verlauf eines Vierteljahrhunderts aufgestaut, als dass es mit feuerfesten oder wenigstens feuerhemmenden Verkleidungen und dem vermeintlichen Allheilmittel Sprinkleranlage getan gewesen wäre. Das war das Signal für Ortsvorsteher Dieter Klever und den Ortsbeirat des Konzer Tälchens, Nägel mit Köpfen zu machen. Sie wussten längst, dass die alte Konzeption des Bürgerhauses nicht mehr in die Zeit passte. Geld für ein neues Bürgerhaus war weder vorhanden noch aufzutreiben. Umplanen und Umbauen waren angesagt.Heizungen sind montiert, Rohre verlegt

Mit der Umplanung wurde unverzüglich begonnen, als voraussichtliche Kosten wurden rund 300 000 Euro ermittelt, Finanzierungsquellen - einschließlich der zu erwartenden Zuschüsse - wurden gefunden, und Klever band die Bürger in die Arbeiten ein. Sein Kredo: "Wer selber beim Um- und Ausbau Hand angelegt und Freizeit aufgebracht hat, sorgt dafür, dass das neu Geschaffene lange hält." Hand angelegt haben nach der Genehmigung des Vorhabens durch den Rat der Stadt Konz und die kommunalen Aufsichtsbehörden mehr als ein Dutzend Bürger: Sie bauten die Küche aus, demontierten die Bühne, klemmten und schraubten die teuren Elektroheizungen ab und entsorgten sie. Klever und sein Stellvertreter Bernhard Faber sind überzeugt, dass Bürgersinn und -selbsthilfe noch mehr bewirken werden. So haben sie die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr um Mitarbeit gebeten, wenn es darum geht, die Leitungen neu zu verlegen. Die neuen Gasheizungen sind montiert, Rohre verlegt, der Gastank wurde außerhalb des Gebäudes im Boden versenkt. Der erste Teil dieser Arbeit ist geschafft. Jetzt geht um den Abschluss des ersten Bauabschnitts, der laut Planung mit 95 000 bis 98 000 Euro zu Buche schlagen wird.Der dickste Brocken: neue Holzdecke

Ein völlig neues "Gesicht" wird die Bühne erhalten. Die bisher fest installierte Einrichtung wird durch eine variable, nach aktuellen Bedürfnissen zu verändernde Konstruktion ersetzt. Der dickste Brocken kommt noch: Im nächsten Jahr muss die imposante Holzdecke entfernt werden, die, unter anderem noch eine unzeitgemäße Elektroninstallation verbirgt und eine ebenso unzeitgemäße Wärme- bzw. Kälteisolierung. Der Einbau einer neuen Deckenverkleidung soll im zweiten Bauabschnitt erledigt werden. Dazu gehören etwa die Verlegung eines neuen Fußbodens, die Neuinstallation der Küche, die "der heimischen Gastronomie keine Konkurrenz machen darf" (Klever) und der Anbau eines weiteren Traktes am Bühnen-Kopfende des Gebäudes, der einen neuen Jugendraum (der bisherige Jugendraum wird Lagerraum) und einen kleinen Sitzungssaal aufnehmen soll. Auch draußen wird sich einiges ändern. Links vor dem Eingang werden zwei Behindertenparkplätze entstehen und rechts neben dem Eingang eine V-förmige, fest installierte "Kommunikationsbank". Ortsvorsteher Klever ist überzeugt, dass Zeit- und Finanzplan eingehalten werden können. "Bei dem Elan, mit dem unsere Bürger bisher zugepackt haben, kann nichts schief gehen."

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