Elf Bewerber wollen Friedens Stuhl

Drei kommen aus der nächsten Umgebung, zwei aus Trier und der Rest aus dem ganzen Bundesgebiet: Zehn Männer und eine Frau wollen das Amt des hauptamtlichen Beigeordneten der Verbandsgemeinde. Alle Fraktionen - außer der SPD - haben sich an den Bewerbungsgesprächen beteiligt.

Konz. Der Countdown läuft: Noch rund fünf Wochen lang heißt der Bürgermeister der Stadt und Verbandsgemeinde Konz Winfried Manns (CDU). Ab Oktober nimmt diesen Platz Karl-Heinz Frieden (CDU) ein (der TV berichtete ausführlich). Nun muss für ihn als Ersten Beigeordneten der Verbandsgemeinde ein Nachfolger gefunden werden. Elf Bewerbungen auf die öffentlich ausgeschriebene Stelle sind im Rathaus eingegangen, die Liste liegt dem TV exklusiv vor.

Wahltermin steht noch nicht fest



Demnach haben drei Bewerber aus der Verbandsgemeinde Konz ihr Interesse an dem Posten bekundet. Darunter befindet sich ein Kandidat, der sich seit knapp zwei Jahrzehnten im Finanz-Metier bewegt. Ein weiterer Bewerber ist seit mehr als 30 Jahren im Bereich der Sicherheit tätig. Und mit einem Rechtsanwalt ist das Trio aus der nächsten Umgebung komplett.

Aus Trier kommen zwei Kandidaten. Ein Rechtsanwalt hat in der Vergangenheit vor allem in der internationalen Wirtschaft Erfahrungen gesammelt. Und ein Jurist war kurze Zeit im Bereich Zoll und Steuern tätig.

Ein Dortmunder (52) hat sich ebenfalls um Friedens Stelle beworben. Sowohl juristisch als auch kommunalpolitisch kann er auf Kenntnisse zurückgreifen.

Den Preis für die weiteste Anreise könnten zwei Bewerber aus der Berliner Gegend gewinnen. Ein Wirtschaftswissenschaftler war bereits zwei Jahre Bürgermeister einer kleinen Gemeinde, während ein 49-jähriger Rechtsanwalt ebenfalls Erfahrung in leitenden Positionen in Niedersachsen und Brandenburg gesammelt hat.

Ein Jura-Studium hat auch ein Kandidat aus der Koblenzer Gegend vorzuweisen. Der 44-Jährige ist zurzeit in leitender Position tätig und kennt sich in kommunalpolitischen Fragen aus - ähnlich wie sein 45-jähriger Mitkonkurrent aus dem Kreis Coesfeld (Nordrhein-Westfalen).

Die einzige Frau im Bewerber-Pool ist eine 43-jährige Juristin aus Niedersachsen. Seit mehreren Jahren beschäftigt sie sich mit kommunalem Recht.

Fast alle Fraktionen im Verbandsgemeinderat haben bereits Gespräche mit einzelnen Bewerbern geführt und Präferenzen ausgemacht - außer der SPD. "Wir halten uns aus diesem Prozedere komplett heraus", sagt SPD-Fraktionssprecher Lothar Rommelfanger. "Wir haben bereits im Vorfeld deutlich gemacht, dass wir der Ansicht sind, keinen hauptamtlichen Beigeordneten zu benötigen." Daher habe die SPD weder einen eigenen Kandidaten ins Rennen geschickt noch sich an Bewerbungsgesprächen beteiligt.

Die anderen Fraktionen werden sich nun über ihre Favoriten verständigen. Die Wahl findet vermutlich im Oktober statt. Für die nächste VG-Ratssitzung am 4. September werde es wohl zu knapp, heißt es aus den Fraktionen.

Meinung

Fachwissen zählt

Es ist eine bunte Mischung, die sich den Fraktionen zur Auswahl für den nächsten Beigeordneten bietet. Die Bewerber kommen nicht nur aus Konz, sondern zum Teil auch aus der anderen Ecke Deutschlands. Letztlich sollte es jedoch vor allem auf die fachliche Kompetenz ankommen. Denn betrachtet man sich die momentanen Themenfelder wie Golfpark und Schwimmbad, kann es nicht genug kompetente Mitstreiter geben. a.pipke@volksfreund.de

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