Ende September ziehen die ersten Mieter ein - Großprojekt am Saar-Mosel-Zentrum fast fertig

Konz · Ein Sechs-Millionen-Euro-Projekt steht kurz vor dem Abschluss. Die Arbeiter kümmern sich zurzeit um den Innenausbau des vierstöckigen Gesundheits- und Dienstleistungszentrums im Konzer Stadtkern. Am 26. September rücken die ersten Mieter an.

 Das neue Gebäude prägt schon jetzt das Stadtbild am Koksijder Platz in Konz

Das neue Gebäude prägt schon jetzt das Stadtbild am Koksijder Platz in Konz

Foto: Christian Kremer

Das Gebäude wirkt wuchtig, durch seine Rundungen zum Kreisel am Koksijder Platz aber doch elegant. Der künftige Haupteingang des Gesundheits- und Dienstleistungszentrums befindet sich in der Lessingstraße. Dort wartet auch der Könener Unternehmer Hans Wacht. Er ist einer der Investoren von der Grundstücksverwaltungsgesellschaft Konzerbrück, die Bauherr für das Projekt ist. Sechs Millionen Euro hat die Gesellschaft in den Bau investiert.

Wacht führt den TV durch das Gebäude. Vom Haupteingang aus geht es ins große Treppenhaus. Links führt eine breite Treppe nach oben - noch mit Holzlatten als Geländer. Auf dem Estrich sind teilweise hellgraue Fliesen angebracht. Der Boden ist aber noch nicht komplett fertig. Rechts vom Haupteingang ist ein großer Raum, in dem ein Stapel Säcke liegt - alles sieht nach einer geschäftigen Baustelle aus.

Und die Arbeiter stehen unter Druck: Am 26. September will zum Beispiel eine Apotheke in den Raum mit den Säcken einziehen. Links neben den Haupteingang kommt dann eine Bäckerei mit Café - mit Eingang zur Granastraße. Weiter hinten im Gebäude wird im Oktober ein medizinisches Rehazentrum seine Filiale eröffnen, das zurzeit noch in der Konzer Beethoven-Galerie untergebracht ist. Eine 400 Quadratmeter große Fläche ist noch nicht vermietet. Es seien schon Verhandlungen geführt, aber noch nicht abgeschlossen worden - zum Beispiel mit einem Optiker, sagt Wacht. Im Erdgeschoss zeigt er bei seiner Führung auch die Versorgungsräume, wo die Luftwärmepumpen und ergänzend eine Gasheizung untergebracht sind. Das Herzstück des neuen Dienstleistungszentrums befindet sich in der ersten Etage. Dort zieht am 26. September das Medizinische Versorgungszentrum des Kreiskrankenhauses in Saarburg mit einem Orthopäden und einem Chirurgen ein. Im künftigen Operationssaal sorgt gerade Malermeister Thorsten Weibler aus Könen dafür, dass der Raum geerdet ist. Er bringt Kupferdraht auf dem Boden an. Bald werden Menschen in dem Raum ambulant operiert. Da dürfen sich die Schuhe der Ärzte und Helfer nicht über den Boden statisch aufladen.

70 neue Parkplätze

Vom MVZ aus führt der Weg - vorbei an 260 Quadratmeter großen noch unvermieteten Räumen und an Fliesenlegern im Treppenhaus - zur zweiten Etage. Von dort geht es auch zum Parkdeck, das über dem Lager des benachbarten Kauflands gebaut worden ist. 70 Stellplätze sind dort eingerichtet. Erreichbar ist es über die oberste Etage des Kauflandparkdecks. Ein 100 Quadratmeter großes Büro ist noch zu vermieten, ansonsten haben sich in der zweiten Etage eine große Gemeinschaftspraxis und ein Steuerberaterbüro eingemietet. Einzugstermin ist laut Wacht auch hier der 26. September. Im dritten Stock steht erst 2015 der Umzug an. Dort kommt der zweite Teil des MVZ hin, ein Internist, der mit dem Saarburger Kreiskrankenhaus zusammenarbeitet. Eine 300 Quadratmeter große Fläche mit großer Dachterrasse ist noch frei. Im vierten und obersten Stockwerk macht es sich Ende September ein Notariat bequem. Der Notar wird für den Umzug mit einem tollen Blick von ganz oben auf die Eisenbahn-Saarbrücke und den Koksijder Platz belohnt.

Unternehmer Hans Wacht will noch einen Tag der offenen Tür veranstalten, um den Bürgern das Projekt vorzustellen. Ein Termin steht noch nicht fest.Extra: Medizinisches Versorgungszentrum

 Unternehmer Hans Wacht führt den TV durch das Gebäude...

Unternehmer Hans Wacht führt den TV durch das Gebäude...

Foto: Christian Kremer
 ... während sich die Bauarbeiter um die Erdung des Operationssaals,...

... während sich die Bauarbeiter um die Erdung des Operationssaals,...

Foto: Christian Kremer
 ...das Verputzen von Wänden...

...das Verputzen von Wänden...

Foto: Christian Kremer
 ... und das Verlegen der Fliesen im Treppenhaus kümmern.

... und das Verlegen der Fliesen im Treppenhaus kümmern.

Foto: Christian Kremer

Neben den sechs Millionen Euro der Investorengesellschaft steckt eine kreiseigene GmbH zwei bis drei Millionen Euro in das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ).
Ein Chirurg und zwei Orthopäden sollen dort ab Ende September Patienten im Auftrag des Saarburger Kreiskrankenhauses behandeln. Ab 2015 kommt ein Internist hinzu.
Der Kreis Trier-Saarburg will mit Hilfe des MVZ einerseits die Facharztstandorte in der Stadt Konz langfristig sichern, indem sie später von Belegärzten aus Saarburg übernommen werden.
Andererseits könnte das Zentrum Patienten aus Konz an das Kreiskrankenhaus vermitteln und so dem Kreiskrankenhaus mehr Einnahmen über Fallpauschalen bringen. Zuletzt musste der Kreis sein Krankenhaus bezuschussen - 2013 mit 570.000 Euro, 2014 mit 530.000 Euro (der TV berichtete). cmk

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