Feuer und Flamme für die Sicherheit

KONZ. Sirenen und Blaulicht gab es im vergangenen Jahr seltener in der Verbandsgemeinde Konz zu hören und zu sehen. Laut Einsatz-Statistik rückten die Feuerwehrleute lediglich 207 mal aus, 2005 waren es noch 277 Einsätze. Erfreulich außerdem: 2006 mussten die Feuerwehrleute keine Toten bergen.

Ein Dachstuhl brennt lichterloh, mit mehreren Fahrzeugen rücken die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehren gleich aus mehreren Gemeinden an. Blaues Signallicht flackert am Einsatzort auf und vermischt sich mit dicken Rauchschwaden. Martinshörner beschallen die Abendluft. Es muss schnell gehen, denn ein Wohnhaus steht in Flammen. Szenen wie diese haben sich laut der aktuellen Einsatzstatistik der Feuerwehr in der Verbandsgemeinde (VG) Konz im vergangenen Jahr seltener abgespielt als 2005. Lag die Zahl der Einsätze 2005 noch bei 277, sank sie im vergangenen Jahr um 70 Einsätze auf 207. Da in diesen Statistiken die Einsätze aller einzelnen Wehren - auch wenn sie an ein und dem selben Ort eingegriffen haben - erfasst wird, ist die Zahl der "Einsatz-Ereignisse" etwas niedriger: Zu 178 dieser Ereignisse rückten die rund 500 Wehrleute der 21 Freiwilligen Feuerwehren in der VG 2006 aus. Dem gegenüber stehen 211 "Einsatz-Ereignisse" im Jahr 2005.Vielseitiges Aufgabenspektrum

Einer der größten Einsätze im vergangenen Jahr war nach Angaben von Werner Jakobs, Leiter der Feuerwehren in der VG, der Waldbrand im April in Tawern (der TV berichtete), bei dem die Wehren aus Tawern, Konz und Wiltingen die Flammen löschten. Erfreulich ist laut Jakobs die Tatsache, dass die Feuerwehren der VG im vergangenen Jahr keine Toten bergen mussten. Denn 2005 gab es mit sieben Toten "erschreckend viele Verkehrsunfälle mit Todesfolge", sagt Jakobs. Dennoch gab es im November auf der B 51 in Konz einen Unfall mit vier Verletzten, bei dem die Feuerwehrleute alle Hände voll zu tun hatten. Bei der Gesamtzahl der Einsätze von 207 müssten die Floriansjünger 61 mal bei einem Gebäudebrand eingreifen. Auch hier ist die Zahl im Vergleich zum Vorjahr rückläufig, denn es standen 2005 noch 83 Einsätze an brennenden Gebäuden an. Auch in den anderen Einsatzbereichen mussten die Wehrleute seltener eingreifen: Während die Wehrleute noch 2005 die Flammen an 58 brennenden Objekten bekämpften, mussten sie 2006 lediglich 29 Objektbrände löschen. Mit brennenden Fahrzeugen hatten sie bei acht Einsätzen ebenfalls seltener zu kämpfen (2005: 13 Fahrzeugbrände). Die Zahl der Hilfeleistungen - von der Verkehrssicherung bei einer Veranstaltung bis hin zum Sichern einer Ölspur - ist von 123 auf 109 gesunken. Der Anteil der Hilfeleistungen macht im Spektrum der Feuerwehrarbeit mittlerweile einen beträchtlichen Anteil aus, im vergangenen Jahr lag er bei über 52 Prozent. An eine "nicht ganz alltägliche Hilfeleistung im Februar" erinnert sich Jakobs: Ein Mobilkran war in Konz rückwärts in Häuser gefahren, die Feuerwehrleute mussten Wände stützen. "Das Aufgabenspektrum ist sehr vielseitig", erklärt er. Damit die Männer und Frauen fit für die Rettung sind, müssen sie laut Landes Brand- und Katastrophenschutzgesetz 40 Übungsstunden im Jahr leisten. "Unsere Bürger in der VG können sich auf unsere Feuerwehren verlassen", lobt oberste Feuerwehrmann der VG seine Mannen.

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