Feuerwehr-Nachwuchs mit Vorbild-Charakter

TAWERN. Großeinsatz: 120 Jugendliche – die Jüngsten gerade mal zehn Jahre alt – aus elf Jugendfeuerwehren in der Verbandsgemeinde (VG) Konz trafen sich zur gemeinsamen jährlichen Übung. Die Bergung Verletzter, die Brandbekämpfung und die Löschwasserversorgung aus dem Mannebach standen im Mittelpunkt des Einsatzes.

Punkt 14 Uhr löste Werner Jakobs, Leiter der Feuerwehren in der VG Konz den Alarm aus. Das Übungskonzept für die Jugendwehren der VG sah vor, Verletzte aus einer brennenden Halle zu bergen, die Ausbreitung des Feuers auf umliegende Gebäude zu verhindern und den Brand zu bekämpfen und zu löschen. Die anspruchsvolle Übung erforderte ganzen Einsatz bei rund 120 Nachwuchsfeuerwehrleuten aus elf Jugendwehren in der Verbandsgemeinde.Prima ausgebildet und hoch motiviert

Der Sirenenalarm war kaum verhallt, da nahten schon mit großem "Tatütata" diverse Einsatzfahrzeuge aus allen Richtungen. Wichtigster Bestandteil der Übung war die Lebensrettung. Zwei Jugendliche der Tawerner Wehr, blitzschnell einsatzbereit, suchten und retteten zwei Verletzte. Währenddessen wurden Schläuche ausgerollt, Verteiler angeschlossen und Pumpen in Betrieb genommen. Innerhalb weniger Minuten war die Wasserversorgung aus dem Mannebach und von einem Hydran-ten sichergestellt, und die elf Jugendwehren "löschten" aus insgesamt 15 Rohren. Nach rund 30 Minuten beendete Einsatzleiter Michael Haas, stellvertretender Sprecher der Jugendfeuerwehren in der VG Konz, die Übung, und das große Aufräumen begann. Zahlreiche Schaulustige bekamen den Eindruck, dass der Feuerwehrnachwuchs prima ausgebildet und hoch motiviert zur Sache ging. Ein äußerst positives Fazit zog Wehrleiter Jakobs: "Die Disziplin und Ernsthaftigkeit waren vorbildlich", stellte er zufrieden fest. Jakobs bedankte sich auch bei der Firma Resch, die ihre Lagerhalle für die Übung zur Verfügung gestellt hatte. "Es wird immer schwieriger, geeignete Objekte für realistische Übungen zu finden", machte der Wehrleiter auf ein besonderes Problem der Feuerwehren aufmerksam. Im Einsatz zeigte sich, dass die Jugendlichen und ihre Ausbilder auch mit schwierigen Situationen klar kommen: Als die Löschwasserversorgung aus dem Mannebach gefährdet schien, weil der Bach nur wenig Wasser führte, baute die Jugendwehr Oberbillig kurzerhand einen provisorischen Staudamm und stellte dadurch wieder ausreichend Wasser zur Verfügung. Insgesamt liefen mehr als 800 Liter pro Minute durch die zahlreichen Rohre. Für die Jugendwehr aus Oberemmel war es ein ganz besonderer Tag: Die Jüngste der elf Jugendwehren in der VG wurde erst im Juni gegründet, und so war dieser Einsatz ihre erste große Übung. Als nach getaner Arbeit im Feuerwehr-Gerätehaus Würstchen und Limo bereitstanden, war die Freude in den Gesichtern der Jugendlichen über die gelungene "Feuertaufe" unübersehbar.

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