"First Lady" Daniela Schadt besucht preisgekrönte Don Bosco- Schule in Wiltingen

Wiltingen · Schüler und Lehrer der Don-Bosco-Schule in Wiltingen haben eine First Lady zum Anfassen erlebt. Daniela Schadt, Schirmherrin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, hat die Schule besucht, weil die Stiftung sie für ihre innovative Berufsorientierung ausgezeichnet hat.

 Greift auch schon mal zum Hammer: Daniela Schadt bearbeitet Kupfer im Werkraum der Don-Bosco-Schule. Im Hintergrund: Manfred Bitter, Vorsitzender der Nikolaus-Koch-Stiftung. TV-Foto: Friedemann Vetter

Greift auch schon mal zum Hammer: Daniela Schadt bearbeitet Kupfer im Werkraum der Don-Bosco-Schule. Im Hintergrund: Manfred Bitter, Vorsitzender der Nikolaus-Koch-Stiftung. TV-Foto: Friedemann Vetter

Foto: Friedemann vetter (Ve._), Friedemann Vetter ("TV-Upload vetter"

"Wir sind praktisch Kollegen", sagt Daniela Schadt lachend zu einem Schülerreporter der Don-Bosco-Schule, der die Journalistin nach ihrem Beruf gefragt hat. Weiter erklärt die Lebensgefährtin des Bundespräsidenten, dass es für diesen Job wichtig sei, sich für ganz unterschiedliche Dinge und Menschen zu interessieren.

Ihr Interesse ist an diesem Tag deutlich zu spüren. Sie fragt häufig nach - gerade bei den Schülern, hört aufmerksam zu und witzelt gerne mal ein wenig. Doch ihre Mission ist ernsthaft. Als Schirmherrin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) schaut sie sich die Projekte zur Berufsorientierung der Wiltinger Schule an. Denn die DKJS hat die Einrichtung zusammen mit der Nikolaus-Koch-Stiftung im Rahmen des Förderwettbewerbs "passt! Innovative Berufsorientierung in der Region Trier" ausgezeichnet (der TV berichtete am 19. Juni).

Schadt sagt: "Ich glaube, die Berufsorientierung ist für alle jungen Menschen wahnsinnig schwierig. Das ging mir genauso." Es sei gut, die jungen Leute nicht nur über die Berufe, die es gebe, zu informieren, sondern auch über das, was man dort mache.Das Preisgeld von 5500 Euro hat die Schule bereits investiert. Schadt schaut sich mit Schulleiterin Stefanie Fricke, dem Vorsitzenden der Nikolaus-Koch-Stiftung, Manfred Bitter, Landrat Günther Schartz und Vertretern der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion an, wofür.

Paulo steht am Anfang. Paulo bedeutet Praxistag zur Arbeits- und Lebensorientierung. Schülersprecherin Lorena Melein und ihre Mitschülerin Jasmina Lichter stellen den Besuchern vor, wie das geht. Ab der 7. Klasse erkunden die Schüler an dem Praxistag die Arbeitsfelder, die ihnen mit dem Abschluss an der Schule mit den Förderschwerpunkten Lernen und Sprache offenstehen. Dabei geht es um Berufe wie Koch, Schreinerin, Maler und Hauswirtschafterin. Ganz praxisnah erfüllen die Schüler an dem Tag auch entsprechende Aufgaben.

Davon können sich Deutschlands First Lady und die anderen Besucher überzeugen. Beim Blick in die Küche, in der Schüler Kartoffelsuppe vorbereiten, meint Schadt anerkennend: "Für 40 Leute kochen? Ein Alptraum!" Im Werkraum, in dem junge Leute Teelichter herstellen, fragt Schadt die Schüler genau, wie sie sägen und kleben. Dann greift sie beherzt zum Hammer. Im Bereich Altenpflege geht es hingegen friedlich zu. Schadt und auch Bitter sowie Schartz genießen dort eine Handmassage. Alle drei unterhalten sich angeregt mit ihrem Gegenüber.

Den Preis hat die Schule für "Bob und Elena" erhalten, die wiederum auf Paulo aufbauen. Bob ist das Berufsorientierungsbüro für Schüler, Eltern und Lehrer, das auch von Firmen für Präsentationen genutzt werden kann. Elena ist ein elektronisches Entwicklungs- und Arbeitsportfolio. Über das Internet können Schüler dort unter anderem eintragen, was sie am Praxistag gemacht und welche Fähigkeiten sie erworben haben. Schadt zeigt sich beeindruckt. Lehrerin Carolin Frisch sagt: "Den Schülern macht es viel mehr Spaß, das digital einzutragen, als es in einen Aktenordner zu schreiben."

Und was halten die Schüler von der ersten Frau des Landes? Nett, meinen einige, die kurz mit ihr geredet haben. Schülersprecherin Lorena Melein, die sich beim Massieren etwas länger mit ihr unterhalten hat, sagt: "Sie ist sehr lieb." Aufgeregt waren sie vor dem Besuch alle.Extra

125 Schüler besuchen die Don-Bosco-Schule mit den Förderschwerpunkten Lernen und Sprache. Bis zur neunten Klasse wird dort unterrichtet. Die Absolventen können dann eine innerbetriebliche Ausbildung oder ein Berufsvorbereitungsjahr absolvieren. mai

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