Folk und Pop vor dem Hochaltar

Einen atmosphärisch außergewöhnlichen Abend erlebten rund 70 Besucher der Wellener Kirche. Das Gesangs- und Gitarrenduo "Solexx" verzauberte das Publikum mit sanfter, raffiniert arrangierter Folkmusik mit mitunter souligem Einschlag.

 Sonja Schäfer (links) und Alexandra Schwarz verzaubern ihr Publikum mit attraktiv arrangierter Folk-Musik. TV-Foto: Jürgen Boie

Sonja Schäfer (links) und Alexandra Schwarz verzaubern ihr Publikum mit attraktiv arrangierter Folk-Musik. TV-Foto: Jürgen Boie

Wellen. (jbo) "Solexx" - das sind Sonja Schäfer (Gesang, Gitarre, Percussion, Flöte, Mundharmonika) und Alexandra Schwarz (Gitarre, Gesang) - und ein fast drei Stunden langer, für Publikum und Künstler gleichermaßen intensiver Live-Auftritt in der Wellener Kirche. Gastgeber Pfarrer Jörg Dunsbach fehlten am Ende die Worte, um seiner Begeisterung über das Konzert und die in der Wellener Kirche herrschende Stimmung auszudrücken.

Er behalf sich mit einem saarländisch-trockenen "gudd". Die Zuhörer verstanden mühelos, was der sonst so wortgewandte Pfarrer damit ausdrücken wollte und stimmten mit nicht enden wollendem Beifall aus vollem Herzen zu.

Dabei sah es zum Beginn des Konzerts "nur" nach einem netten musikalischen Abend mit ruhigen, von einer sanften Gitarre getragenen Folksongs aus, die auf ansprechende Art vorgetragen wurden.

Die 13-jährigen Wellenerinnen Anne Fantis und Mona Müller: "Wir hören sonst eher Charts-Musik, aber wir lassen uns mal überraschen."

Doch schon nach wenigen Klängen breitete sich eine Wärme aus, die ihren Ursprung in dem äußerst harmonischen Zusammenspiel der beiden Musikerinnen hatte, und die das Publikum sofort umfing.

Die Zuhörer dankten es den Künstlerinnen, die seit zwölf Jahren als Duo "Solexx" gemeinsam musizieren, mit größtmöglicher Aufmerksamkeit, dankbarem Applaus und strahlenden Gesichtern. Sängerin Sonja Schäfer: "Wir haben noch nie zuvor für so ein konzentriertes Publikum gespielt."

Das Repertoire umfasste Stücke von Pink Floyd, The Eagles, Sting, oder den Indigo Girls, aber auch einige Eigenkompositionen. Als nach dem letzten Song - "Stop" von Sam Brown - die Gitarre von Alexandra Schwarz ausklang, erwies das Publikum den Musikerinnen minutenlang stehend ihre Reverenz. Ein in der Tat bemerkenswerter Abend.

Der Erlös des Konzerts kommt der Renovierung der Wellener Kirche zugute. Organisator Hans Dostert: "Die Künstler traten ohne Gage auf."

Pfarrer Dunsbach verwies auf die schadhaften Treppenstufen vor der Kirche, die bei Unvorsichtigkeit zu Stolperfallen werden könnten, wollte aber nicht vorgreifen: "Der Pfarrverwaltungsrat entscheidet über die Verwendung der Einnahmen."

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