(Fotos/Video) Helfer errichten Wall nach Brand in Wawern - Feuer in Sägewerk vermutlich durch technischen Defekt ausgelöst

Wawern · Nach dem Großbrand in einem Sägewerk wird das benachbarte Naturschutzgebiet Wawerner Bruch mit einem Wall gesichert. So soll verhindert werden, dass dort das Grundwasser verunreinigt wird. Die Polizei hat sich am Tag nach dem Feuer erstmals zur Brandursache geäußert.

(Fotos/Video) Helfer errichten Wall nach Brand in Wawern - Feuer in Sägewerk vermutlich durch technischen Defekt ausgelöst
Foto: Agentur Siko

15 Helfer der freiwilligen Feuerwehren aus Konz und Wawern sind am Mittwoch, einen Tag nach dem Großbrand, immer noch am Wawerner Sägewerk im Einsatz. Das Feuer ist schon seit Dienstagnachmittag gelöscht ( "Großeinsatz bei Feuer in Sägewerk", TV vom 8. Juni ), aber einen Tag später helfen die Wehrleute zwei Stunden dabei, das Natur- und Wasserschutzgebiet Wawerner Bruch zu schützen.

Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord hatte angeordnet, einen Wall zu errichten. Öl, andere Betriebsstoffe und Brandreste sollen nicht von dem Sägewerkgelände ins Grundwasser gespült werden. Der Regen, der am Mittwoch runterkommt, verschärft die Situation.

Während des Brandes begnügte sich die Wasserschutzbehörde zunächst mit einem provisorischen Wall aus Sägespänen. Ab sofort soll ein größerer Wall die Reste des Löschwassers von dem Naturschutzgebiet fernhalten, erläutert Thomas Müller, Pressesprecher der Trier-Saarburger Kreisverwaltung. Dort ist die untere Umweltbehörde angesiedelt, die sich um die Umsetzung der SGD-Nord-Vorgaben kümmert.

"Es regnet, das Oberflächenwasser kommt mit Brandresten in Kontakt und fließt weiter", schildert Müller ein mögliches Szenario. Bisher sei das Schutzgebiet aber noch nicht verschmutzt worden, versichert er im Gespräch mit dem TV. "Es waren immer Leute im Einsatz, die darauf geachtet haben."

Am Dienstag waren ab 11 Uhr insgesamt 200 Einsatzkräfte in Wawern. Nachdem der Brand gegen 13 Uhr unter Kontrolle war, dauerte der Einsatz weiter an. Ab 16.30 Uhr hat ein Baggerfahrer Teile des Dachs der Produktionshalle abgerissen. Gegen 19 Uhr musste erneut das benachbarte Silo gekühlt werden, um das Entstehen eines neuen Feuers zu verhindern. Eine Brandwache blieb bis Mittwochmorgen vor Ort.

Laut Polizei ist der Sachschaden im hohen sechsstelligen Bereich anzusiedeln. Auf TV-Anfrage äußert sich der Saarburger Kripo-Chef Armin Wacht auch zur möglichen Brandursache: Im Bereich der Hauptsäge - dem sogenannten Gatter, das ganze Stämme längs zersägt - sei es zu einem technischen Defekt gekommen, sagt der Kripo-Chef. Die vorläufige Einschätzung rühre daher, dass das Feuer in diesem Bereich am meisten gewütet habe. Am Freitag soll laut Wacht erneut ein Gutachter vor Ort sein, um den Brandort noch genauer zu untersuchen. Dieser kann dann vermutlich erklären, ob zum Beispiel ein Kabelbrand oder ein Überspannungsschaden an der schweren Maschine das Feuer entzündet hat.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort