Freie Fahrt für den "Tälchen-Express"

Die von rund zehn Jugendlichen gemeinsam mit dem Arbeitskreis Verkehr entwickelte Idee, zur Verbesserung des Personennahverkehrs aus dem und in das Konzer Tälchen eine Mitfahr-Vermittlung einzurichten, kann jetzt Wirklichkeit werden. Eine Art "Anschubfinanzierung" ist der mit 5000 Euro dotierte 1. Gemeindepreis.

Konz-Tälchen. Der nach ihren Vorstellungen nur äußerst unzureichend bediente Personennahverkehrsbedarf im Konzer Tälchen hat die Jugendlichen auf die Idee gebracht: Eine Mitfahrzentrale (die möglicherweise aus rechtlichen Gründen anders benannt werden müsste) könnte zumindest einen Teil der Transportprobleme lösen. Zur Vorbereitung ermittelten sie in einer Fragebogenaktion den zu erwartenden Bedarf an Mitfahrgelegenheiten und entwickelten dann ein Konzept, das auf einer Art erweiterter Nachbarschaftshilfe aufbaut (der TV berichtete).Dieses Konzept sieht vor, dass Anbieter und Mitfahr-Interessenten sich über Internet und Telefon mit der von den Jugendlichen betriebenen Zentrale in Verbindung setzen, die Angebot und Nachfrage abgleichen und den gewünschten Transport vermitteln. Dabei braucht keine der beiden Parteien "die Katze im Sack" zu kaufen. Eine Überprüfung der persönlichen Zuverlässigkeit soll der Sicherheit beider Parteien dienen.Nach der Bekanntgabe der Preisträger des Wettbewerbs "Kinder- und jugendfreundliche Dorferneuerung" - die Stadt Konz mit den Stadtteilen Niedermennig, Obermennig und Krettnach kassierte den 1. Gemeindepreis von 5000 Euro sowie die Möglichkeit, eine Zukunftswerkstatt zu betreiben - legten Ortsvorsteher Dieter Klever mit Bürgermeister Winfried Manns jetzt gemeinsan das Ergebnis des "äußerst positiven Gesprächs" vor:Der für dieses Projekt dringend benötigte PC soll schnellstmöglich gekauft werden.Ein Internet-Anschluss soll im Bürgerhaus Krettnach eingerichtet werden.Die Internetseite der Mitfahrzentrale wird von Experten des Haus der Jugend "gebaut".Die Rhein-Mosel Verkehrsgesellschaft wird wegen eines zusätzlichen Busses am Abend kontaktiert.Mit einem Privatunternehmen (Airport-Liner) soll Kontakt aufgenommen werden, um zu erkunden, ob Interesse an einer Teilnahme besteht.Möglichst viele Eltern sollen in das "Transportwesen" eingeschaltet werden.Bürgermeister Winfried Manns will außerdem klären, ob und in welchem Umfang die Gemeindeversicherung zur Abdeckung von Risiken eingeschaltet werden kann. Am 30. August werden die jugendlichen Sieger per Bus nach Landau fahren, um ihre Auszeichnung entgegenzunehmen. Weniger glücklich zeigte sich Klever darüber, dass die Lebenshilfe ihre Kleinbusse aus rechtlichen Gründen nicht in das Projekt einbringen kann.

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