Onsdorf. Nun ist es ganz offiziell: Johann Nikolaus Steffes wurde am Donnerstagabend zum neuen Ortsbürgermeister der Gemeinde Onsdorf ernannt und vereidigt. Am 23. September hatten ihn 62,9 Prozent der 116 Wähler zum Nachfolger des verstorbenen Ortsbürgermeisters Günther Schartz gewählt (der TV berichtete). "Ich bedanke mich bei allen Wählern für das Vertrauen, das sie mir mit ihren Stimmen entgegengebracht haben", sagte Steffes und versprach: "Ich werde mich für die Belange aller Onsdorfer einsetzen."Zu den ersten Gratulanten nach der offiziellen Vereidigung Steffes' gehörte Winfried Manns, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Konz: "Wenn neue Leute eine Gemeinde führen, gibt es neue Ideen. Daher rechne ich nun auch mit neuem Wind für Onsdorf." So schnell wird sich dieser "neue Wind" in der 149-Einwohner-Gemeinde allerdings nicht ausbreiten können. Denn ein Blick in den Haushalt verrät: Man muss behutsam mit Mitteln umgehen. Nach derzeitigem Stand verzeichnet die Gemeinde im Verwaltungshaushalt mit 132 560 Euro auf der Einnahmen- und 230 410 Euro auf der Ausgabenseite einen Fehlbedarf von 97 850 Euro. Damit hat sich der Fehlbedarf um etwa 150 Euro im Vergleich zur Haushaltsplanung 2007 verringert. Im Vermögenshaushalt stehen sich nach wie vor Einnahmen und Ausgaben von rund 15 000 Euro gegenüber.Der Sparkurs geht also weiter. Der Gemeinderat wird sich mit den Investitionen im nächsten Jahr zurückhalten. Der Ausbau der Ortsstraße wird laut Investitionsprogramm mit 205 000 Euro erst im Jahr 2009 angestrebt. "Die Straße ist zurzeit noch in einem recht passablen Zustand", sagte Steffes. Daher könne man mit dem Ausbau noch warten. Mit dem 17 900 Euro schweren Projekt, die Gehwege an der L 135/K 110 weiter auszubauen, verfährt man ähnlich. Auf die lange Bank geschoben werden ebenso die Neugestaltung des Platzes vor dem Bürgerhaus und der Ausbau der Wirtschaftswege "Im Willhau - In der Mees". Was allerdings schon bald in Augenschein genommen wird, ist die Baulandentwicklung in Onsdorf - neben dem Erhalt der landwirtschaftlichen Betriebe das größte Anliegen Steffes'. Im November will sich der Rat zusammen mit den Verantwortlichen der Verbandsgemeinde vor Ort mögliche Bebauungsgebiete anschauen.