Gefeiert wird draußen vor der Tür
Gerade einmal 50 Personen finden im Bürgerhaus im Stadtteil Kommlingen Platz. "Viel zu wenig", meint Ortsvorsteher Lorenzo Mastrocesare. Doch nach Aussage der Stadt gibt es frühestens 2011 Geld für einen Anbau.
Konz-Kommlingen. "Wir können hier oben nicht einmal eine Hochzeit feiern." Lorenzo Mastrocesare sitzt in dem kleinen Raum mit den freundlichen gelben Wänden und den blau-bunten Gardinen und blickt sich um. Wenn Stühle und Tische in dem 42 Quadratmeter großen Raum im Bürgerhaus stehen, passen zwischen 40 und 50 Personen hinein. Sind bei Veranstaltungen wie dem Seniorennachmittag auch noch mehrere gehbehinderte Besucher mit Gehwagen oder Rollstühlen dabei, wird es noch enger.
Nutzbare Fläche soll verdoppelt werden
Durch einen Anbau soll die nutzbare Fläche verdoppelt werden, außerdem entstünde dann ein kleiner Raum, den man als Lager für Getränke oder Stühle nutzen könnte. Für die Erweiterung müsste die alte, baufällige Garage, die rechts neben dem ehemaligen Schulhaus steht, abgerissen werden. Auf der freien Fläche wird dann der Anbau - geplant ist eine Konstruktion aus Holz und Aluminium mit großen Fenstern - entstehen. Kosten: 170 000 Euro. "Damit hätten wir auch endlich Platz für eine kleine Bühne", sagt Mastrocesare. Was die Ausstattung betrifft, gibt sich der Ortsvorsteher bescheiden; "Wir haben keine besonderen Wünsche, wir wollen nur wie andere Stadtteile unter einem Dach feiern." Dann wäre auch endlich genug Platz für die vielen Ehrenamtlichen des Kommlinger Weihnachtsmarktes, die sich im Bürgerhaus immer zum "Helferfest" treffen. "Bisher standen im Januar 30 Leute vor der Tür", beschreibt Mastrocesare die Situation.
Eigentlich war geplant, den Ausbau des Bürgerhauses bei der Beratung des Investitionsprogramms für den Stadtteil ein Jahr nach vorne zu ziehen. In der Sitzung des Ortsbeirats machte Bürgermeister Karl-Heinz Frieden den Ratsmitgliedern jedoch deutlich, dass Kommlingen frühestens 2011 im Haushalt berücksichtig wird. "Es ist einfach nicht in Ordnung, dass wir Jahr für Jahr vertröstet werden", sagt Mastrocesare zu der Entscheidung. Im Rahmen der weiteren Investitionsberatungen für 2009 stimmte der Rat dem Antrag der CDU auf einen Zuschuss von 6000 Euro für die Erweiterung des Sportplatzgebäudes zu. Die SPD beantragte, im kommenden Haushalt 30 000 Euro für die Befestigung von Wirtschaftswegen am Ortsrand auszuweisen. Dort beschweren sich Anwohner wegen des aufgewirbelten Staubs. Auch diesem Antrag stimmte der Rat einstimmig zu.
