Gehbehinderte dürfen kostenlos mit der Fähre fahren

Oberbillig/Wasserbillig · Menschen mit einer schweren Gehbehinderung dürfen kostenlos mit der Moselfähre zwischen Wasserbillig und Oberbillig fahren. Diese Initiative ist dem Konzer Behindertenbeauftragten Peter Musti zu verdanken.

 Der Konzer Behindertenbeauftragte Peter Musti (links) und sein luxemburgischer Schwager Gustave Dohm haben die Behebung der Ungleichbehandlung angestoßen. TV-Foto: Christian Kremer

Der Konzer Behindertenbeauftragte Peter Musti (links) und sein luxemburgischer Schwager Gustave Dohm haben die Behebung der Ungleichbehandlung angestoßen. TV-Foto: Christian Kremer

Oberbillig/Wasserbillig. Deutsche mit einer schweren Gehbehinderung nutzen schon seit mehr als einem Jahr die Mosel-Fähre zwischen Oberbillig und Wasserbillig kostenlos. Laut Peter Musti, dem Behindertenbeauftragten der Verbandsgemeinde Konz, blieb dieser Service Gehbehinderten aus Luxemburg aber verwehrt. Aufgefallen sei ihm das, weil sein luxemburgischer Schwager Gustave Dohm im Gegensatz zu ihm zahlen musste.
Auf dem kurzen Dienstweg


Wegen dieser Ungleichbehandlung habe er sich mit dem Oberbilliger Ortsbürgermeister Andreas Beiling in Verbindung gesetzt. Dann sei die Ungleichheit auf dem kurzen Dienstweg schnell beseitigt worden. Beiling habe zusammen mit seinem Wasserbilliger Amtskollegen Gust Stefanetti und Karl-Heinz Frieden, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Konz, dafür gesorgt, dass auch luxemburgische mit Schwerbehindertenausweis kostenlos Fähre fahren dürfen.
"Das war kein Kampf, sondern einfach nur ein Mangel an Information", sagt Musti. In Luxemburg habe man schlicht und einfach nichts davon gewusst, dass Schwerbehinderte kostenlos mit ihrem Auto über die Mosel gebracht würden, betont auch Stefanetti.
Mit dem blauen Ausweis


Die neue Regelung ist am 1. Oktober in Kraft getreten. Jeder, der einen blauen Schwerbehindertenausweis im Auto hat, darf die Fähre kostenlos nutzen. Wenn ein Gehbehinderter im Rollstuhl unterwegs sei und keinen Ausweis mit sich führe, greife eine Kulanzregelung.
Bürgermeister Frieden sieht darin "einen richtig tollten Service der beiden Gemeinden Wasserbillig und Oberbillig". Es handele sich ganz eindeutig um einen "Gewinn für die Menschen mit Gehbehinderung in unserer Region". cmk

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