Geheimnisvoller "Investor" blieb aus

Der letzte noch freie "Parkplatz" in Konz wäre knapp 1400 Quadratmeter groß, wenn seine Eigentümerin ihn nicht mit säuberlich aufgestellten Kalksandsteinbrocken dichtgemacht hätte - aus guten Gründen.

Konz. (kdj) Die Triwo AG sitzt auf dem Grundstück oder hat es, wie man landläufig sagt, "am Bein". Direkt am Grana-Kreisel zwischen Kaufland und Bahnhof Konz-Mitte gelegen, diente die knapp 1400 Quadratmeter große Fläche aus dem Zettelmeyer-"Erbe" drei Jahre lang als kostenloser Parkplatz - ein Zustand, den der Triwo-Vorstand zuletzt nur noch zähneknirschend duldete und jetzt abstellte, weil dauerparkende Alt- und Uraltfahrzeuge ihre Stellflächen gelegentlich mit Öl und anderen auslaufenden Flüssigkeiten markierten.Triwo-Vorstandsmitglied Wilfried Biewer: "Fast jeder erinnert sich, welche Probleme die teils verseuchten Zettelmeyer-Hinterlassenschaften bereitet haben. Für die Beseitigung dessen, was jetzt an Altöl und anderem in den Boden eindringt, sind wir verantwortlich. Das kann uns niemand zumuten."Nicht nur drohende Verschmutzung durch Altöl macht den Triwo-Vorstand eher unfroh. Das Grundstück fand bisher keinen Liebhaber. Biewer: "Am liebsten wäre uns eine Vermietung als Einzelhandelsfläche. Über zwei oder drei Etagen könnten rund 2500 Quadratmeter Nutzfläche entstehen."Der lange Leerstand des Grundstücks ließ die Konzer Gerüchteküche allerlei Märchen produzieren: Von den Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerken (RWE) war die Rede, die hier "etwas großes Technisches" bauen wollten, vom großen unbekannten Investor, der sich an dieser Stelle niederlassen wollte, und von der Deutschen Telekom wurde aus angeblich "absolut sicheren Quellen" berichtet.Doppelter Grund zur Freude

Geblieben ist tatsächlich die Telekom: Sie mietet im gleich nebenan gelegenen Saar-Mosel-Zentrum ein leer stehendes Geschäftslokal. Das ist ein gleich doppelter Grund zur Freude: Die Triwo hat ein Lokal mehr vermietet, und die Konzer brauchen nicht mehr nach Trier zu reisen, wenn sie mit den Hotlines des Magenta-Riesen nicht mehr parlieren, sondern an Ort und Stelle Auskünfte haben oder Tacheles reden wollen.Das große Grundstück mit den wie abgebrochene Zähne aussehenden Sperr-Brocken bleibt zumindest bis auf Weiteres unverkauft.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort