Gespaltene Persönlichkeit: Dr. Karl-Georg Schroll veröffentlicht seine Werke unter zwei Pseudonymen

Wiltingen · Ein Verlagsleiter und zwei Autoren kommen am Sonntag, 28. August, um 10.30 Uhr zu einer Lesung in die Kulturscheune nach Wiltingen. Bei allen drei handelt es sich um Dr. Karl-Georg Schroll, der sich als Schriftsteller und Verleger vorstellt.

Gespaltene Persönlichkeit: Dr. Karl-Georg Schroll veröffentlicht seine Werke unter zwei Pseudonymen
Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Wiltingen. Ein Verlagsleiter und zwei Buchautoren, alles in einer Person, das ist Dr. Karl-Georg Schroll (TV-Foto: Herbert Thormeyer). Der gebürtige Ostfriese stellt am Sonntag, 28. August, um 10.30 Uhr in seiner ersten Matinee in der Wiltinger Kulturscheune seinen Blattfuchs-Verlag und zwei neue Bücher vor. Der 71-Jährige schreibt unter den Pseudonymen Emile Claassen und Jonathan Metzell. "Solche Namen klingen halt schöner, fast wie Musik", findet der Literat. "Die Kundus-Connection" und "Paranoid" sind seine Erstlingswerke. Erst seit drei Jahren schreibt Schroll.

"Die Bücher sind höchst unterschiedlich", erklärt einer, der gelernter Elektromechaniker, studierter Sozialwissenschaftler und promovierter Verkehrswissenschaftler ist. Deshalb brauche er zwei Autorennamen. Claassen setzt einen festen Protagonisten, den ehemaligen Starjournalisten Johann Wahlberg, in den Mittelpunkt seiner Kriminalliteratur. "Da greife ich kritisch die Gebrechen der Gesellschaft auf, und da helfen auch die drei Berufe", sagt Schroll. Die Feder von Jonathan Metzell scheint noch spitzer zu sein. Der schreibt burschikos, vor allem respektlos, und: "Lässt kein gutes Haar an den Leuten." Die Breite, mit der Verlage Schroll erklärten, warum sie seine Manuskripte gerade jetzt nicht brauchen, hat er reichlich kennengelernt. Also, was tun?Schreiben gibt tiefe Befriedigung


Da blieb nur eins, selbst einen Verlag gründen. Den hat er "Blattfuchs" genannt. Und jetzt geht er damit an den Start, mit der Matinee und im Internet unter www.blattfuchs.de . Schreiben gibt dem Autor eine sehr tiefe Befriedigung: "Es ist ein Medium, mit dem ich meiner Phantasie freien Lauf lassen kann." Die Ideen kommen dabei nicht nur vor dem weißen Blatt, sondern auch beim Joggen. Weitere Inspiration bringt die Musik. Auf der Gitarre begleitet sich Schroll beim Singen von Irish Folk. Auch andere Autoren sollen Gelegenheit bekommen, im Blattfuchs-Verlag zu veröffentlichen. Zum Beispiel sein Mitstreiter Ian Watson, gebürtiger Ire und wohnhaft in Bremen, der ebenfalls seine Bücher bei der Matinee vorstellt. Der frühere Literaturprofessor ist Fußballfan und so schreibt er viele Geschichten über den Volkssport. doth

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