Harmonie beim Umbau der alten Schule

In Zeiten knappen Geldes ist Eigeninitiative gefragt. Der Musikverein "Harmonie" Konz-Könen hat die Zeichen der Zeit erkannt und baut den größten Teil der alten Schule für seine Zwecke um.

 Noch viel zu tun haben die fleißigen Handwerker des Musikvereins Harmonie Könen beim Umbau der alten Schule zum Vereinshaus (von links): Robin Claes, Sascha Ernst, Marco Maxmini, Rainer Stadtfeld, Dirigent und „Einsatzleiter“ Paul Claes sowie Friedhelm Fell, Vorsitzender der Harmonie. TV-Foto: Klaus D. Jaspers

Noch viel zu tun haben die fleißigen Handwerker des Musikvereins Harmonie Könen beim Umbau der alten Schule zum Vereinshaus (von links): Robin Claes, Sascha Ernst, Marco Maxmini, Rainer Stadtfeld, Dirigent und „Einsatzleiter“ Paul Claes sowie Friedhelm Fell, Vorsitzender der Harmonie. TV-Foto: Klaus D. Jaspers

Konz-Könen. Jeden Samstag lassen zehn oder mehr Mitglieder der "Harmonie" ihre Instrumente im Schrank und greifen zu Gröberem. Mal schlägt dann ein Hammer den Takt, mal gibt eine Handkreissäge den Ton an, und statt der schmucken Musikanten-Uniform ist der Blaumann die zweckmäßige Bekleidung. Seit dem 3. Februar werkelt die wackere Truppe in der alten Schule - mit beachtlichem Erfolg. Dirigent Paul Claes hält dabei den symbolischen Taktstock in der Hand: Er ist "gelernter" Ingenieur.Geblieben ist (zumindest vorerst) ein Klassenraum im Erdgeschoss; von dort aus geht es in den Schul-Neubau hinüber. Mehr erinnert in dem aus dem Jahr 1909 stammenden Gebäude nicht an Schule.In der ersten Etage hat der Handwerkertrupp der "Harmonie" ganze Arbeit geleistet: Aus vier Mini-Klassenräumen wurde, nachdem die Zwischenwände durch solide Eisenträger unter der Decke ersetzt waren, ein einziger, rund 70 Quadratmeter großer Übungs- und Versammlungsraum. Der per Kanister zu betankende Ölofen, der die vier Klassenräume gleichzeitig beheizte, ist demontiert, verschrottet und hat einer modernen Heizanlage Platz gemacht. Der Dachboden wird ausgebaut, und im Keller wird das, was einst das zur damaligen Hausmeisterwohnung gehörende Klo war, durch moderne sanitäre Anlagen ersetzt. Doppelten Nutzen soll der Einbau von wärme- und schallschützender Isolierung bringen.Helfende Hände weiterhin begehrt

Friedhelm Fell, stellvertretender Ortsvorsteher und Vorsitzender der "Harmonie", ist stolz auf den Bautrupp, das Geleistete und vor allem auf seine Unterstützerinnen: "Unsere Frauen bekochen die Jungs, die hier anpacken. Wenn gearbeitet wird, steht pünktlich das Essen auf dem Tisch."Das Um- und Ausbauprojekt war ursprünglich keineswegs unumstritten. Fell: "Stadtrat und Bauausschuss haben gar nicht so viel davon gehalten. Aber der Bürgermeister und der damalige Erste Beigeordnete haben sich dafür stark gemacht." Jetzt haben Winfried Manns und der neue Beigeordnete Karl-Heinz Frieden den Baufortschritt besichtigt und angesichts dessen, was noch alles zu schaffen ist, weitere Unterstützung zugesagt - eine Zusage, die ihnen nicht allzu schwer gefallen ist, denn von den rund 170 000 Euro Kosten spart die Stadt ungefähr 62 000 Euro ein. Diesen Batzen er bringt die "Harmonie" im schönsten Einvernehmen durch Eigenleistungen. Friedhelm Fell: "Zur Könener Kirmes wollen wir fertig sein. Die beginnt am 1. Juli´." Plagen ihn Zweifel? "Nein, bei dem Engagement unserer jungen Leute nicht. Aber es könnte nicht schaden, wenn die eine oder andere helfende Hand noch hinzukäme."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort