Helfen, pflegen, organisieren

Der Austausch zwischen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Betreuern, das Betreuungsrecht und seine Auswirkungen sowie die Weiterbildung der Betreuer: Diese Themen haben im Mittelpunkt der zurückliegenden Diözesantagung des Sozialdienstes katholischer Frauen im Bistum Trier (SKF) gestanden.

Trier. (alp) "Der persönliche Kontakt leidet, obwohl er so wichtig ist", sagte Caroline Klasen, Diplom-Pädagogin beim Sozialdienst katholischer Frauen (SKF) Trier, bei der zurückliegenden Diözesantagung in Trier. Durch die Betreuungsgesetze, deren Ziel vor allem die Kostensenkung sei, müssten sich die hauptberuflichen Betreuer um immer mehr Menschen kümmern. Dadurch leide vor allem der persönliche Kontakt, so Klasen.

Da individuelle Beratung und direkte Gespräche für die Hilfebedürftigen aber sehr wichtig seien, spiele die Arbeit der Ehrenamtlichen eine zunehmend bedeutende Rolle. Das Ziel der Diözesantagung in Trier war es deshalb, ehrenamtliche gemeinsam mit hauptamtlichen Betreuern weiterzubilden.

Bei Vorträgen wie "Anspruch und Realität der rechtlichen Betreuung" oder "Erwartung an das Betreuungsrecht" wurden die Teilnehmer über die aktuelle Situation informiert. Außerdem hatten sie Gelegenheit, ihre Fragen mit Fachleuten zu diskutieren. Wichtig war den Veranstaltern dabei vor allem, dass sich Ehrenamtliche mit Hauptamtlichen austauschen und beraten. "Ehrenamtliche Mitarbeiter und auch Familienangehörige sollen nicht das Gefühl haben, allein mit der Betreuung zu sein. Der Betreuungsverein will sie unterstützen, damit Probleme gemeinsam gelöst werden können", sagte Regina Bergmann, Bereichsleiterin des SKF-Beratungszentrums. Zurzeit arbeiten für den SKF Trier 55 ehrenamtliche Betreuer, die sich um Hilfebedürftige, vor allem geistig behinderte und altersdemente Menschen, kümmern. "Ihre Hauptaufgabe ist das Organisieren. Die Betreuer sprechen unter anderem mit Heimen und Ärzten und regeln alles mit den Behörden", erklärte Klasen. Besonders wichtig seien dabei das persönliche Gespräch und die individuelle Beratung. Nur so könne das Grundrecht des Bedürftigen, an der Gesellschaft teilzuhaben, gewahrt werden. Laut Regina Bergmann sind Betreuer "rechtliche Vertreter", die aus den Augen der Betroffenen in die Welt schauen und diese so behandeln, wie sie selbst behandelt werden möchten.

Damit dies auch in Zukunft möglich ist und der persönliche Kontakt nicht zu kurz kommt, freuen sich die Mitarbeiterinnen des SKF über neue Ehrenamtliche. Wer Interesse hat, kann sich jederzeit bei dem SKF Trier, Telefon 0651/94960, melden.

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