"Ich mache das aus Nächstenliebe"

Seit Jahrzehnten arbeitet Gudrun Tegeler in der Seniorenarbeit der Evangelischen Kirche in Konz. Zweimal im Monat bietet sie zusammen mit weiteren Helfern Seniorennachmittage für 30 bis 40 Senioren an. Der Seniorenclub ist eine willkommene Ablenkung und Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen.

 Gudrun Tegeler ist die gute Seele der Seniorenarbeit in der evangelischen Kirche in Konz. TV-Foto: Gabriela Böhm

Gudrun Tegeler ist die gute Seele der Seniorenarbeit in der evangelischen Kirche in Konz. TV-Foto: Gabriela Böhm

 Gudrun Tegeler ist die gute Seele der Seniorenarbeit in der evangelischen Kirche in Konz. TV-Foto: Gabriela Böhm

Gudrun Tegeler ist die gute Seele der Seniorenarbeit in der evangelischen Kirche in Konz. TV-Foto: Gabriela Böhm

Konz. (gsb) "Sie haben Frau Tegeler vergessen!", lautete der kritische Leser-Anruf nach dem Erscheinen des TV-Artikels über die Seniorenarbeit in Konz. "Vergessen" stimmt nicht, denn Gudrun Tegeler war bei der damaligen Artikelrecherche in Urlaub und nicht erreichbar. Eine erfolgreiche Kontaktaufnahme zu ihr bestätigt: Der Anrufer hatte recht, ein weiterer Bericht über die Seniorenarbeit in Konz muss her. Denn die gerade 70 Jahre jung gewordene Dame schmeißt seit rund 30 Jahren den Seniorenclub in der Evangelischen Kirchengemeinde. Allerdings will sie am liebsten kein Aufheben um ihre Person machen. Das meint sie ohne Frage ehrlich.Eine Stippvisite bei dem letzten Senioren-Donnerstagnachmittag im Pfarrheim Konz: Gudrun Tegeler hält in diesem Moment eine Andacht vor 30 bis 40 Senioren. Klare und einfühlsame Worte richtet Tegeler an eine Frau, die gerade ihren Lebensgefährten verloren hat und macht Mut. "Frau Tegeler ist eine herzensgute Frau, die einen mitnimmt. Hier findet man eine Altersgemeinschaft", sagt später Erna Hinze, die bereits seit 30 Jahren den Seniorenclub besucht. "Wir sitzen nie an einem kahlen Tisch", lobt sie weiter die Tischdekoration, die dank der Küsterin Uschi Hopp der Veranstaltung einen lichten und frohen Rahmen gibt, sowie die vielen Kuchen und appetitlichen Brote. Das später gespendete Geld dafür geht an die Christoffel Blindenmission und den Kindergarten."Die Zeiten waren nicht immer einfach in der Seniorenarbeit", erinnert sich Tegeler. Keine Pfarrer, zu wenig Helfer. Das hat sich geändert. Ein fester Stamm von Ehrenamtlichen sorgt beispielsweise für den Fahrdienst, der die Senioren ins Pfarrheim bringt. Nach dem geselligen Zusammentreffen gibt es Vorträge oder Sitztänze, es entstehen Freundschaften. "Ich mache das aus Nächstenliebe", bringt Tegeler ihr Engagement auf den Punkt, "es kommt unheimlich viel zurück." Daraus ziehe sie auch ihre Kraft für ihre Arbeit. Denn sie betreut nicht nur den Seniorenclub, sondern besucht Geburtstagskinder, Pflegefälle, Leute im Krankenhaus und begleitet Sterbende im Hospiz. Wenn sie es gesundheitlich einrichten könne, werde sie ihre Arbeit noch weitermachen, beteuert Tegeler. So, wie sie dabei in ihren munteren Augen blitzt, stehen die Zeichen für weitere gemütliche Seniorennachmittage in Konz nicht schlecht.

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