Im weiten Bogen rund um Könen

Mit der Eröffnung des Planfeststellungsverfahrens für die Ortsumgehung Könen geht für die lärm- und abgasgeplagten Anwohner der B 57 ein Traum in Erfüllung. Der Trierische Volksfreund zeigt vorab, wie der Traum in der Realität aussehen könnte.

Konz-Könen. Noch ist es nicht so weit, doch ein Ende könnte in Sicht sein: Mit rund sieben Monaten Mindestdauer ist die Zeit veranschlagt, die benötigt wird, um die Planung für die Ortsumgehung Könen festzuklopfen. Gibt es allerdings Einsprüche, verlängert sich dieser Zeitraum. Müssen die Einsprüche gar bis in die obersten Verwaltungsgerichtsbarkeiten verhandelt werden, dauert alles noch viel länger. Pläne liegen seit gestern im Rathaus

Seit gestern liegen die Pläne im Rathaus Konz aus. Sie zeigen, dass der Wunsch zumindest jener Könener, die "im Tal" wohnen, realisierbar ist. Der Straßenzug der Bundesstraße 51, die den aus Richtung Saarburg beziehungsweise Trier kommenden Auto- und Schwerlastverkehr noch zu "schultern" hat, wird in einem großen Bogen um den Ortsteil herumgeführt. Die dann "alte" B 51 wird — immer unter der Voraussetzung, dass sich alles nach den Vorstellungen der Planer entwickelt und dass die bisher geschätzten 16,9 Millionen Euro für die Ortsumgehung tatsächlich bereitgestellt werden können — für den Durchgangsverkehr tabu sein.Moderne Trasse folgt der Kreisstraße

Die B 51 neu wird bei der, je nach Sichtweise, ersten beziehungsweise letzten Ausfahrt nach Tawern die alte Straßenführung verlassen (siehe Karte oben) und, modern ausgebaut, ein Stück dem Verlauf der Kreisstraße 114 folgen, um unterhalb des Flugplatzes Konz-Könen einen Bogen nach rechts zu machen und in Richtung Wasserliesch weitergeführt zu werden. Auf dem Weg dorthin passiert sie eine Sandgrube, wo gelegentlicher Motocross-Betrieb zuweilen nicht nur den Beifall begeisterter Zuschauer auslöst, um in einem weiten Rechtsbogen drei Fischteichen zuzustreben, ehe sie im Bereich Konzerbrück/Wasserliesch auf die nach Perl führende Bundesstraße 419 trifft. Haben die Planer für die fälligen Straßen-Querungen auf dem Weg dorthin Brücken vorgesehen, um den Verkehr kreuzungsfrei zu halten, wird die Anbindung an die B 419 — bewährten Konzer Vorlieben entsprechend — über einen Kreisel geführt. Von dort aus geht es auf direktem Weg zur Moselbrücke. Kreisel an der Saarbrücke fällt weg

Diese Verkehrsführung befreit den Ortsteil Könen endlich vom Durchgangsverkehr und erspart den Bau jenes Kreisels, den geplagte Stausteher sehnlichst herbei wünschen: am Ende der Bundesstraße 419 vor der Brücke über die Saar.

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