(K)ein Platz für Abfälle

Das Bauland in der grenznahen Region ist nach wie vor gefragt, deshalb wird der Flächennutzungsplan in der Verbandsgemeinde Konz derzeit fortgeschrieben. Der Konzer Stadtrat hat sich kürzlich mit dem Thema auseinandergesetzt. Dabei kam die Diskussion über eine bislang nicht genehmigte Recyclinganlage in Kommlingen auf.

Konz-Karthaus. Wo in den kommenden Jahren in der Stadt Konz gebaut werden kann, darüber haben die Mitglieder des Konzer Stadtrats (der TV berichtete) in der jüngsten Sitzung beraten. Zur Fortschreibung des Flächennutzungsplans hatten die Ortsbeiräte im Vorfeld bereits Stellung bezogen, so dass bei der Sitzung lediglich die Abstimmung zu einer Prüfung der Flächen für eine landesplanerische Stellungnahme anstehen sollte. In den Stadtteilen Filzen, Kommlingen, Könen und Obermennig sollen künftig weitere Bauflächen ausgewiesen werden. Die Ortsteile Hamm, Niedermennig und Krettnach hatten keinen Änderungsbedarf für den aktuell gültigen Flächennutzungsplan angemeldet. In Oberemmel sieht man keinen Bedarf für neue Bauflächen, allerdings soll die Sonderbaufläche Windkraft aus dem Flächennutzungsplan herausgenommen werden (der TV berichtete). Bei einer Enthaltung hat der Stadtrat beschlossen, die aufgeführten Gebiete hinsichtlich einer späteren landesplanerischen Stellungnahme näher untersuchen zu lassen.Bei den Beratungen war allerdings eine Diskussion um ein Gebiet in Kommlingen entbrannt, das auf den vorliegenden Planungsunterlagen als gewerbliche Fläche eingezeichnet war. Hermann-Josef Momper (FWG) warf die Frage auf, wann diese Fläche, die als Recyclinghof genutzt werde, als gewerbliche Fläche in den Plan gekommen sei. Hermann-Josef Benzkirch (FWG) pflichtete ihm bei: Bislang sei sie lediglich als landwirtschaftliche Fläche eingetragen gewesen. Von einer Umwidmung sei dem Rat nichts bekannt gewesen, hieß es. Grund für ihren Einwand ist, dass dort ein Recyclinghof existiert, der für dieses Gewerbe offenbar keine Genehmigung besitzt.Hinweis auf Anlage

Annette Weber vom Planungsbüro beteuerte, sie habe vor Ort eine Bestandsaufnahme gemacht und danach die Unterlagen erstellt. Bürgermeister Winfried Manns erklärte, er habe bis zu einer Insolvenz des dort ansässigen Betreibers nicht gewusst, dass dort eine Recyclinganlage existiere. Erst durch einen Hinweis, dass dort eine Genehmigung fehle, sei man darauf aufmerksam geworden.Über die Angelegenheit ist später im nichtöffentlichen Teil der Stadtratssitzung noch einmal diskutiert worden. Wie Bürgermeister Manns nach der Sitzung auf TV-Anfrage mitteilte, hat der Besitzer inzwischen einen Antrag auf Umnutzung gestellt. Der Stadtrat habe einen Antrag auf Nutzungs-Änderung allerdings im nichtöffentlichen Teil der Sitzung abgelehnt. Stadtrats-Telegramm Bahnhöfe: Die Situation auf den Konzer Bahnhöfen sorgte für Diskussionen beim Konzer Stadtrat. Vandalismus-Schäden (der TV berichtete mehrfach) machen die Bahnhöfe zunehmend unansehnlich. Gisela Krämer (CDU) regte an zu prüfen, mit welchen rechtlichen Mitteln die Stadt vorgehen könne, damit dort etwas unternommen werde. Die zerschlagenen Fenster am Karthäuser Bahnhof stellten beispielsweise eine echte Gefahr für die Nutzer dar. Bürgermeister Winfried Manns schlug vor, sich zu diesem Thema juristischen Rat einzuholen, um die rechtlichen Möglichkeiten auszuloten. (mok)

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