KANZEM. Die Saargemeinde bekommt eine Bücherei mit Vinothek. Ursprünglich wollte man die alte, länger als 20 Jahre "stillgelegte" Pfarrbücherei in den Räumen des Pfarrhauses wieder beleben. Aber der Pfarrgemeinderat war dagegen. Zähigkeit führt zum Erfolg

Alle Verhandlungen mit der katholischen Pfarrgemeinde blieben erfolglos; da halfen auch die Vermittlungsversuche des Bistums oder von Dechant Klaus Feid nichts. Der örtliche Pfarrverwaltungsrat beschied einen Antrag von Ortsbürgermeister Günther Frentzen, die Bücherei in Kooperation mit der Pfarrgemeinde in einem Raum des Pfarrhauses zu betreiben, abschlägig.Dass Zähigkeit und Ausdauer am Ende doch zum Erfolg führen (können), zeigte sich in der nichtöffentlichen Sitzung des Ortsgemeinderats am 2. Mai. Er sprach sich einstimmig für die Errichtung einer Bücherei mit Vinothek (oder Vinothek mit Bücherei) in den Räumen an der Brückenstraße, die ehemals von der Post und zuletzt von der Ärztin Tatjana Reichert genutzt wurden, aus.Die ursprüngliche Konzeption sah vor, dass die Pfarrgemeinde einen Raum zur Verfügung stellt und die Ortsgemeinde Aufräumarbeiten, Sichtung des Buchbestands, Renovierung, Einrichtung und alle anfallenden Kosten übernimmt. Der Bedarf für eine Bücherei hatte sich in Moderationsveranstaltungen im Sommer 2006 mit den beiden Gruppen 50 Plus und Tauschnetz herausgestellt. Da in der Brückenstraße einerseits die Räume es zulassen, andererseits Mietkosten anfallen, wurde dem Wunsch nach einer Bücherei die Idee einer Vinothek mit Beteiligung der örtlichen Winzer hinzugefügt.Der Ortsgemeinderat sowie Mitarbeiter aus den entsprechenden Abteilungen des Bistums Trier, des Landesbibliothekzentrums in Koblenz sowie des DLR (Weinmarketing) in Bernkastel-Kues sind der Ansicht, dass bei entsprechender Ausstattung, richtigem Angebot und guter Qualität der Weine eine solche Kombination Erfolg versprechend ist und sich die Vino-Bibliothek auch zu einem Treffpunkt für Gespräche und persönliche Begegnungen entwickeln kann.