Kartons, die Freude schenken

KONZ-KRETTNACH. (jbo) Bedürftigen Kindern zu helfen, ist das Ziel des Vereins "Geschenke der Hoffnung". Seit über zehn Jahren werden bei "Weihnachten im Schuhkarton" Geschenkpäckchen auf die Reise geschickt. Im Krettnacher Bürgerhaus fand jetzt das Dankestreffen für die Spender des Jahres 2006 aus dem Raum Trier statt.

 Fleißige Helfer: Evelyne Reinhardt (rechts) vom Verein "Geschenke der Hoffnung" bedankte sich bei Denise Husung (links) und Sohn Maximilian für die Hilfe bei der Aktion "Weihnachten im Schuhkarton". TV-Foto: Jürgen Boie

Fleißige Helfer: Evelyne Reinhardt (rechts) vom Verein "Geschenke der Hoffnung" bedankte sich bei Denise Husung (links) und Sohn Maximilian für die Hilfe bei der Aktion "Weihnachten im Schuhkarton". TV-Foto: Jürgen Boie

Denise Husung aus Krettnach begrüßte ein knappes Dutzend Unterstützer der Aktion "Weihnachten im Schuhkarton". Sie hatte im vergangenen Jahr ihre gesamte Familie mobilisiert und die Garage frei geräumt, um als Sammelstelle für den Verein "Geschenke der Hoffnung" zu dienen. Über 800 Spenderpäckchen aus der Region Trier, davon rund 50 aus dem Konzer "Tälchen", sammelten sich kurz vor Weihnachten bei ihr an. Jetzt war Regionalleiterin Evelyne Reinhardt angereist, um im Namen des Vereins "Geschenke der Hoffnung" den Helfern und Spendern zu danken.Fleißige Helfer kontrollieren Pakete

Die anwesende kleine Gruppe von Helfern, die meisten Mitglieder der Evangelischen Stadtmission Trier, war sich einig, dass die Aktion im vergangenen Jahr ein schöner Erfolg war. "Ich hatte Flyer verteilt, um über ,Weihnachten im Schuhkarton' zu informieren", erzählte Denise Husung. "Danach stand das Telefon nicht mehr still." Ehemann Thomas und die beiden Kinder Maximilian (sechs Jahre) und Ann-Sophie (fünf Jahre) unterstützten die 32-jährige Hausfrau nach Kräften. Denise Husung: "Insbesondere Maximilian war eine tolle Hilfe, da alle Päckchen aufgrund der zollrechtlichen Bestimmungen in den Empfängerländern kontrolliert werden müssen."Jedes Jahr vor Ort dabei

"Unsere Spender wissen, wohin die Geschenke gehen. Ich selbst fahre zum Beispiel jedes Jahr mit in ein Empfängerland und bin bei der feierlichen Übergabe der schön verpackten Geschenkkartons dabei", erklärt Regionalleiterin Reinhardt den Erfolg der Aktion. Dass nur neue Geschenke - in der Regel Spielzeug, Kleidung, Körperpfle-geartikel und Naschzeug - weitergeleitet werden, habe zollrechtliche Gründe, erklärt die resolute Dame, die seit zehn Jahren für den christlichen Verein tätig ist, in den letzten beiden Jahren sogar hauptamtlich. Zu jedem Geschenkkarton geben die Spender sechs Euro in bar für die Versand- und Zollkosten dazu. Die Krettnacherin Husung hofft, dass in diesem Jahr die Unterstützung der bedürftigen Kinder in aller Welt wieder ähnlich groß sein wird. Sie selbst wird kürzer treten müssen, da sie im Spätsommer ihr drittes Kind erwartet. Die Sammelstelle wird sie dann wohl nicht mehr übernehmen können. "Auch wenn die Dankbarkeit der beschenkten Kinder so groß ist, dass man den ganzen Stress schnell vergisst." Doch schließlich gibt es in Konz und Oberemmel auch Annahmestellen, tröstet sie sich.

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