Keine Lust auf Wettbewerb

NITTEL. Nittel wird sich nicht am Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" beteiligen. Über den Grund für den Verzicht war sich der Rat in seiner jüngsten Sitzung schnell einig: "Wir haben hier noch zu viele Arbeiten zu erledigen, ehe wir uns in einem Wettbewerb präsentieren können."

Schiedlich-friedlich verlief fast die gesamte Sitzung des Nitteler Gemeinderats. Es gab keine Wogen, durch die der neue Bürgermeister Hans-Josef Wietor das Beratungsschiff hätte steuern müssen. Unterschiedliche Meinungen wurden lediglich bei der Wahl des neuen zweiten ehrenamtlichen Beigeordneten sichtbar. Die Stimmenauszählung ergab, dass Paul Trauden bei drei Gegenstimmen in das Amt berufen worden war. Einen Gegenkandidaten gab es nicht. Zum Thema "wiederkehrende Beiträge" - gemeint sind die von allen Straßenanliegern zu zahlenden anteiligen Kosten für Erneuerung, Erweiterung, Umbau oder Verbesserung von Verkehrsanlagen - gab VG-Beigeordneter Karl-Heinz Frieden Erläuterungen. Summa summarum: Trotz wegen eines Gerichtsurteils neu zu formulierender Vorschriften wird sich finanziell nichts ändern. Der Rat stimmte mit zehn gegen zwei Stimmen zu, ein Ratsmitglied war abwesend.Die Bürger sollen verschont bleiben

Eingehender befasste sich der Rat mit dem Tagesordnungspunkt "Auftragsvergabe - Anlage von Ausgleichsflächen, Landschafts- und Pflanzarbeiten". Die Anregung, Bürger zum Engagement bei der Herrichtung der infrage stehenden Flächen aufzurufen, wurde schließlich verworfen. Hauptargument: "Die Bürger einzubeziehen und quasi zu verpflichten, ist nicht realisierbar. Beispiele sind überall sichtbar; niemand will sich engagieren." Ob Bürgermeister Wietors Anregung, vielleicht könne sich ja der Rat engagieren, ernst gemeint war, blieb offen. Ausgelöst wurde die Diskussion durch das Ergebnis einer Ausschreibung der erforderlichen Arbeiten: Der Unterschied zwischen dem niedrigsten und teuersten Angebot lag bei rund 50 000 Euro. Diskussionsstoff lieferten Pläne der Bahn für den Umbau des Eisenbahntunnels zwischen Wellen und Nittel. Der Rat sprach sich nach einer Information über Einzelheiten und Auswirkungen des Umbaus eindeutig für eine Beibehaltung der zweigleisigen Strecke aus. Nachdem ein Zuschuss zugesagt worden ist, kann der vorgesehene Ausbau der Wiesenstraße ausgeschrieben werden. Die Ausschreibung für das Baugebiet Oberberg wird derzeit überprüft.

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