Kinder laufen für Kinder

NITTEL. (jka) 150 Kinder, Lehrer, viele Eltern und Großeltern am Straßenrand: Zum fünften Mal nahm die Grundschule Nittel an der Aktion "Lebensläufe" der Welthungerhilfe teil.

Kurz vor halb elf vor der Grundschule in Nittel: 150 hibbelige und bis in die Haarspitzen motivierte kleine Läufer bringen sich in Startposition. Noch einmal die Beine und Arme dehnen, dann fällt der Startschuss: "Fünf, vier, drei, zwei, eins - los" zählt Schulleiter Franz-Jürgen Mertens runter, der Chor der Schüler stimmt ein. Zum fünften Mal war die Grundschule nun bei der Aktion "Lebensläufe" der Welthungerhilfe dabei. Eine Stunde lang kämpften die kleinen Läufer um Runden. Es galt, die 1200 Meter lange Strecke durch den Ort so oft wie möglich zu laufen, um Geld für Kinder zu sammeln, denen es nicht so gut geht. "Es sind immer Schulprojekte in der Dritten Welt, die unterstützt werden", erklärte Schulleiter Franz-Jürgen Mertens, der selbst mitlief. "Vor fünf Jahren hat eine Kollegin davon gelesen, dann haben wir uns angemeldet und seitdem sind wir dabei", sagte er. Waren es in den vergangenen Jahren Projekte in Mali und Indien, so ist in diesem Jahr die Dürre in Kenia Thema. Franz-Jürgen Mertens: "Und das wird auch im Sach- und Religionsunterricht im dritten und vierten Schuljahr begleitend behandelt." Doch an diesem Morgen stand der Sport im Vordergrund. Und so kämpften sich die Schüler bergauf und bergab, am Straßenrand lautstark unterstützt von Eltern und Großeltern, die die Becher mit Wasser und Apfelsaftschorle füllten, kleine Verletzungen versorgten und zum Weiterlaufen animierten. "Es ist einfach eine gute Sache", waren sich zwei Mütter einig, die vor der Schule standen. Die Kleinen wiederum waren auch schon im Vorfeld aktiv: Es galt, Sponsoren zu sammeln. Dafür haben die Kinder in der Familie und in der Nachbarschaft Unterstützung gesucht, jeder gibt pro Runde einen bestimmten Betrag. Unterstützt wurde die gesamte Aktion auch vom Förderverein der Grundschule, von der Ortsgemeinde und der Freiwilligen Feuerwehr Nittel, die die Laufstrecke absperrte. Hilfe, ohne die das alles sonst nicht möglich wäre, sagte Franz-Jürgen Mertens. Wie viel Geld gesammelt wurde, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. "Wenn wir Glück haben, werden wir in diesem Jahr nach fünf Jahren die 10 000-Euro-Grenze überschreiten", sagt Mertens.

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