Konz. "Schau mal, Mama! Da ist er", ruft das kleine Kind und zeigt mit dem Finger auf seinen Stiefel im Schaufenster. - Das ist nur eine von vielen möglichen Szenen, die sich in der nächsten Woche vor einigen Konzer Geschäfte abspielen können. Denn wie schon im Vorjahr gibt es für Konzer Kindergartenkinder die Nikolausstiefel-Aktion: Da kommen dann ein paar Erwachsene in den Kindergarten, schnappen sich den einen mitgebrachten Stiefel und verschwinden wieder. Und irgendwann, ein paar Tage später steht der Schuh in einem Schaufenster eines Geschäfts zusammen mit einer Tüte voller Leckereien - vom Schokoladen-Nikolaus über Nüsse, Obst, kleine Bücher und Buntstifte bis hin zu einigen besonderen "Füllungen". Denn in einigen Stiefeln sind Gutscheine für Karten zum Trierer Weihnachts-Circus versteckt.

So einfach, wie sich das Prozedere anhört, ist es aber bei weitem nicht. Im Hintergrund stemmen zum einen die Projektgruppe "Einzelhandel/Wirtschaft" der Konzer Stadtgespräche und zum anderen das Konzer Stadtmarketing das Projekt. Wie erfolgt die Auslieferung? Und wo werden welche Stiefel positioniert? Fragen, deren Antworten gut überlegt sein wollen. Denn die 149 Stiefel von Kindern aus neun Kindergärten müssen in 48 Geschäfte verteilt werden, ohne dass ein Schuh verloren geht. Die Kinder haben ab Montag, 8. Dezember, bis Samstag, 20. Dezember, Zeit zum Suchen.

Während sich das Kind also über seinen Stiefel freut, sollen die Mamas, Papas, Omas und Opas nicht leer ausgehen. Ernst Holbach, Stadtmarketing-Vorsitzender: "Mit dem roten Teppich wollen wir den Kunden getreu dem Motto ,Der Kunde ist König' entgegen kommen." Mehr als 60 Teppiche haben Holbach und die Projektgruppen-Mitglieder am gestrigen Freitag an teilnehmende Geschäfte und Dienstleister ausgeteilt.

Zwei Partner, die sich ergänzen

"Jeder dieser Teppiche kostet etwa 30 Euro", schätzt Projektgruppen-Sprecher Christian Hauer den finanziellen Aufwand. "Ohne die Unterstützung durch das Stadtmarketing kämen wir da nicht voran", sagt Hauer und freut sich über die Gemeinschaftsinitiative. Andererseits habe das Stadtmarketing von den logistischen Erfahrungen der Projektgruppe aus den Aktionen im Vorjahr profitiert.