Klares Wasser marsch

KONZ-KÖNEN/TAWERN. Es ist vollbracht: Der Erweiterungsbau des Klärwerks in der Könener Saarmündung wurde nach gut einem Jahr Bauzeit eingeweiht.

Es blubbert, plätschert und fließt in den Becken des gerade erweiterten Konzer Klärwerk an der Saarmündung. Kontrastprogramm dazu: Der Sekt perlt in den Gläsern der zahlreichen Mitarbeiter der VG-Werke, der Verwaltung sowie in denen der Politiker, Planer und Arbeiter, die sich zur Einweihung der Erweiterung am Klärwerk eingefunden haben. Interessiert schauen sie sich die großen Becken an, in denen mal klares, mal weniger klares Wasser zu sehen ist und an der ein oder anderen Stelle zu riechen ist. Die Besucher lassen sich unter anderem von Stefan Oberbillig, Leiter der VG-Werke Konz, erklären, mit welchen Techniken dieses moderne Klärwerk funktioniert. Rund 5,7 Millionen Euro sind in die Erweiterung gesteckt worden (siehe Extra-Kasten), die im Juli 2005 in Angriff genommen wurde. Diese war notwendig geworden, weil das Klärwerk in der Saarmündung laut einer Studie bereits zu 100 Prozent ausgelastet war. Sie musste wegen weiterer Zuwächse bei den Einwohnerzahlen erweitert werden. Hinzu kam ein weiterer Grund: Die Kläranlage in der Gemeinde Tawern war bereits überlastet und hätte saniert und ebenfalls erweitert werden müssen. Bei einer Untersuchung der Investitions-, Betriebs- und Jahreskosten für einen getrennten Ausbau der Anlagen in Konz und Tawern habe man festgestellt, dass der Ausbau des Klärwerks an der Saarmündung Konz mit dem Anschluss Tawerns "wirtschaftlich und technisch die beste Lösung" war, erklärte Bürgermeister Winfried Manns bei der Einweihung. Ein weiterer Vorteil liegt nach den Angaben von Werke-Leiter Oberbillig darin, dass bei Aufgabe der Tawerner Kläranlage die Trinkwasserschutzzone III des Einzugsgebiets Wasserliesch "Albach" entlastet wird und eine höhere Sicherheit der Trinkwasserversorgung gewährleistet ist. Laut Ulrich Seiffert, Geschäftsführer des Wiesbadener Ingenieurbüros DAR, wurden insgesamt 200 Tonnen Stahl und 1500 Kubikmeter Stahlbeton für die Erweiterung gebraucht. Damit wurden ein neues Kombibecken und ein zusätzlicher Schlammspeicher errichtet. Außerdem wurden die Pumpkapazitäten im Zulauf- und Zwischenpumpwerk erhöht sowie Regel- und Messtechnik erneuert. Mit dieser Erweiterung leiste die Verbandsgemeinde Konz einen wertvollen Beitrag, um "die lebens- und überlebenswichtige Ressource Wasser auch für künftige Generationen zu erhalten", erklärte Werner Theis, Ministerialdirigent im rheinland-pfälzischen Umweltministerium beim Festakt. Er dankte allen Beteiligten, besonders dem Personal der VG-Werke für ihren Einsatz für dieses Projekt.

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