Konstantins Fuß soll vors Rathaus

Nicht nur Trier hat eine römische Vergangenheit, auch in Konz gibt es Spuren römischen Lebens. Damit die Konzer und Touristen dem auch gewahr werden, soll einer der Konstantinfüße nun auf dem Marktplatz aufgestellt werden.

Konz. Ein riesiger Fuß auf Wanderschaft: Nachdem das Wahrzeichen der Trierer Konstantin-Ausstellung im vergangenen Jahr mehrere Monate den Vorplatz des Trierer Hauptbahnhofs zierte und nach Ablauf der Ausstellung Ende 2007 als Geschenk des Landesmuseums an die Stadt Konz vor die Kirche St. Nikolaus gesetzt wurde, wird der Konstantinfuß nun erneut umziehen - auf den Konzer Marktplatz. So lautet der Beschluss des Bauausschusses, der sich bei einer Ortsbesichtigung von den Vorzügen des Marktplatzes als Standort überzeugte. Wahrzeichen soll nicht im Dunkeln stehen

Mit den Zehen soll der Fuß künftig Richtung Rathaus zeigen - platziert zwischen den zwei 3,50 Meter hohen Säulen neben dem Brunnen, die seit Anfang der 90er Jahre den Marktplatz zieren.Dass es überhaupt zu einem Umzug des Fußes kommen musste, stand übrigens außer Frage - die Kirchengemeinde St. Nikolaus hatte dem drei Tonnen schweren Kunstwerk nur vorübergehend Asyl gewährt, erklärt Erhard Holbach, Leiter des Bauamts: "Der jetzige Standort ist nicht ideal, der Fuß steht abends im Dunkeln, da ist die Gefahr des Vandalismus' groß." Ein Plus für den neuen Bestimmungsort, denn auf dem Marktplatz kann der Fuß mit bereits vorhandenen Lampen angestrahlt werden. Überhaupt blieben die Kosten für den Umzug gering, betont Holbach, schließlich sei beim städtischen Werkhof ein LKW mit aufgesetztem Kran vorhanden, mehr brauche es nicht für den Transport. Doch noch weitere Vorzüge haben den Ausschlag dafür gegeben, dass im Bauausschuss fraktionsübergreifend Einigkeit herrschte über den neuen Standort. Anspielung auf das römische Konz

Schon die Projektgruppe "Marke Konz" hatte im Rahmen der Stadtgespräche den Marktplatz favorisiert. "Der Konstantinfuß soll Hinweis sein auf das römische Konz", erklärt Projektgruppen-Sprecher Hartmut Schwiering. Er könne sowohl die Konzer als auch Touristen auf die Spuren der Römer in Konz locken. Manns: "Auf dem Marktplatz kommen die meisten vorbei"

Ein weiteres Plus, mit dem der Marktplatz gegenüber anderen im Vorfeld diskutierten Standorten punktete: "Auf dem Marktplatz kommen die meisten Leute vorbei, dort können ihn die meisten sehen", sagt Winfried Manns, Bürgermeister der Verbandsgemeinde. Bei der nächsten Stadtratssitzung soll der Beschluss des Bauausschusses vorgestellt werden, anschließend begibt sich der Konstantinfuß auf seine vorerst letzte Wanderschaft - bis zum Marktplatz.

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