Konz. (DQ) Der da auf der Bühne so wild grimassiert und den Saal mit allerlei Pantomime zum Lachen bringt, ist Arno, der Bäcker. Josef, der Verkäufer, liefert gelassen den pointierten Text dazu. Und Markus, der Computertechniker, zeichnet vor allem für Licht und Ton verantwortlich, greift aber auch mal zum Mikro oder trommelt. Zusammen sind sie die "Ausrastellies", und das seit zehn Jahren. "Im Herbst 1999 standen wir hier das erste Mal auf der Bühne", sagt Markus Berchem nach der Präsentation des neuen Programms im Kolpinghaus dem TV. Woher der Name? Er lacht: "Wir waren damals ziemlich wild." Mittlerweile sind die Konzer gestandene Familienväter mit eher wenig Zeit für solche Vergnügungen. Und doch nutzen sie fast jede freie Minute zum Proben, haben im Schnitt sechs Auftritte pro Jahr. "Das ist alles im Lauf der Zeit gewachsen", erklärt Berchem. Spaß mache es nach wie vor.

Die Konzer wissen es zu schätzen. Der Kolpingsaal platzt aus allen Nähten, im Publikum wird gewiehert vor Lachen: Etwa über Arno Kopp an der imaginären Schreibmaschine mit einer Mimik, die der eines Jerry Lewis kaum nachsteht; über erschreckend tiefe Einblicke in den Alltag in einer Männer-WG, dominiert von herumliegenden Socken, Bundesligatabellen und dem obligatorischen Kasten Bier. Josef Gimbel erläutert "Hemden- und Kochtricks" wie "mit dem heißen Wasser aus dem Eierkocher mal schnell noch Kaffee aufgießen." Sehr anschaulich und unterhaltsam auch "Ein Arbeitstag bei deutschen und polnischen Bauarbeitern": Die Deutschen pausieren und klagen, die Polen schuften. Nach der Pause liefern die "Ausrastellies" weitere Skurrilitäten, darunter die Show "Herzblatt", die indischen Schattenspieler und das mit viel Gelächter quittierte "Döner for One". Mit der beliebten "essbaren CD" und einem rundum begeisterten Publikum geht das fast dreistündige Programm der Konzer Comedy-Truppe zu Ende.