Liebe in jeder Tonart

Das "Quartetto Mobile" hat rund 200 Gäste im Festsaal des Klosters Karthaus begeistert. Das Konzert war Teil der Kulturtage des Kreises Trier-Saarburg und setzte die 2006 von der Stadt Konz begonnene Chanson-Reihe fort.

 Das „Quartetto Mobile“ (von links: Tim Heisse, Monika Hecken, Monika Weber und Carsten Emmerich) präsentiert deutsche Schlager in Karthaus. TV-Foto: Verena Schüller

Das „Quartetto Mobile“ (von links: Tim Heisse, Monika Hecken, Monika Weber und Carsten Emmerich) präsentiert deutsche Schlager in Karthaus. TV-Foto: Verena Schüller

Konz. (ves) Die rot leuchtende Laterne auf der Bühne im Festsaal des Klosters Karthaus symbolisierte den rund 200 Gästen am Sonntag das Motto des Konzerts: "Abends, wenn die Lichter glühn". Das "Quartetto Mobile" hatte zu einer musikalischen Reise durch die Welt der Schlager eingeladen. Die Solisten der Gesangsklasse Ursula Bauer präsentierten die verschiedenen Facetten des Genres "Deutscher Schlager". Dass es darin nicht immer "nur um Liebe und heile Welt" gehe, erklärte TV-Redaktuer Dieter Lintz dem Publikum, der durch das Programm führte.

Schöne Kostüme und Schauspiel-Kunst



Zur Verdeutlichung war das Konzert in vier Blöcke unterteilt: Carsten Emmerich (Bariton) startete mit dem Titellied "Abends, wenn die Lichter glühn" von Fred Raymond in das Thema Einsamkeit. Mit Zarah Leanders "Ein paar Tränen werd' ich weinen um dich" präsentierte Monika Hecken (Sopran) ebenfalls den Verlust der Liebe. Tim Heisse (Bass-Bariton) griff das Thema mit "Der Onkel Doktor hat gesagt, ich darf nicht küssen" lustig auf. Die Vierte im Bunde, Monika Weber (Sopran), stellte sich dem Publikum mit Paul Abrahams "Toujours l'amour" vor. Während des zweistündigen Programms ging es zudem um "Männer und Frauen", "Wenn es mit der Liebe schief geht" und "Schlager, Liebe und Sex". Schön anzusehen waren auch die vielen unterschiedlichen Kostüme des Quartetts sowie das große Repertoire der Schauspiel-Einlagen.

Ob mit Zylinder oder Woll-Polunder, als Arzt oder Geliebter, ob mit Federboa oder im Abendkleid, mit weißen Schleifen im Haar oder im Dirndl - die vier Solisten gaben wirklich alles, unterstützt von dem grandiosen Ensemble mit Peter Kasper (Kontrabass), Fred Boden (Schlagzeug) und Christian Hill (Klavier). Die Zuhörer juchzten sogar vor Spaß, als Emmerich sich bei "Was guckst du mir denn immer in die Bluse" als verklemmter Verehrer seiner Kollegin Weber näherte. Charmant und voller Witz brachte das Quartett das musikalische Gefühl der 20er bis 40er Jahre ins Kloster Karthaus.

Zahlreiche Füße wippten im Takt; der hohe Wiedererkennungswert der Melodien führte dazu, dass einige Zuhörer im Saal fröhlich mitsummten. Auch der Applaus war dementsprechend wuchtig.

So manch einer hatte noch die Melodie der Zugabe auf den Lippen, als er das Kloster verließ: "Ich wollt', ich wär' ein Huhn..."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort