Lösung für Lärmproblem

WAWERN. Der Lärmschutz und die Abwasserfrage haben die Planungen für das Baugebiet "Beneförstchen" zwischen Sportplatz und Landesstraße L 137 erschwert. Nun sind Lösungen für diese Herausforderung gefunden worden. Der Ortsgemeinderat Wawern hat deshalb bei der jüngsten Sitzung den Aufstellungsbeschluss für das Teilgebiet gefasst.

Viel Grübelarbeit haben die Planerin Annette Weber (Planung und Konzepte) und der Ingenieur Kurt Müller (Büro Boxleitner) leisten müssen, bis sie den Mitgliedern des Wawerner Ortsgemeinderats ein schlüssiges Konzept für das Baugebiet "Beneförstchen" vorlegen konnten. 39 Bauplätze sollen entstehen

Besonders die Lärmbelästigung und die Abwasserfrage haben sie beschäftigt. "Es ist schwierig dabei voranzukommen", sagte Ortsbürgermeister Hans Greis zur Vorstellung der aktuellen Planung. Zudem macht auch die Nähe zum Naturschutzgebiet Wawerner Bruch (Bruch = Sumpflandschaft, Moor) den Planern Sorgen. Das künftige Baugebiet mit 39 Bauplätzen mit einer durchschnittlichen Grundstücksgröße von 500 bis 800 Quadratmetern soll sich zwischen Gewerbebetrieben, dem Sportplatz und der Landesstraße 137 erstrecken. Für die Planung des Teilgebiets "Beneförstchen" gebe der Gesetzgeber bezüglich der drei potenziellen Lärmquellen unterschiedliche Richtlinien vor, erklärte Weber den Ratsmitgliedern und den zahlreichen Besuchern der Sitzung. Entgegen ursprünglicher Befürchtungen sei die Nähe zum Gewerbegebiet relativ unproblematisch. Entlang der L 137 müsse jedoch aus Lärmschutzgründen ein Streifen unbebaut bleiben, schilderte sie. In der Nähe des Sportplatzes darf ebenfalls eine Fläche nicht bebaut werden. Annette Weber schlug den Ratsmitgliedern vor, diese für einen Parkplatz für den Sportplatz sowie für einen Spielplatz zu nutzen. Um die Richtlinien im Baugebiet in Punkto Geräuschbelastung einzuhalten, schlugen die Planer außerdem vor, das "Beneförstchen" als eine Kombination aus Wohn- und Mischgebiet auszuweisen. Das reine Wohngebiet soll demnach zur Landesstraße hin eingerichtet werden. In dem Mischgebiet auf der Seite zum Sportplatz hin soll etwa die Hälfte der Bauplätze mit Wohnhäusern, die andere Hälfte durch Gewerbebetriebe (mit einer begrenzten Lärmemission) bebaut werden. Erwin Gotto vom Bauamt der VG-Verwaltung erklärte, dass die Gemeinde als Eigentümer beim Verkauf der Grundstücke bereits auf die spätere Nutzung achten könne.Höhenunterschiede ausgleichen

Das Oberflächenwasser soll laut Kurt Müller in Abstimmung mit der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord in ein Becken eingeleitet werden, das mittels einer technischen Vorrichtung mögliche Verunreinigungen auffange. Das Schmutzwasser müsse quasi bergauf in die Ortslage geleitet werden, erklärte Müller. Unter anderem soll das Höhenproblem durch das Auffüllen der niedrigeren Lagen mit Erde gelöst werden. An der höchsten Stelle bedeute das eine Anhebung etwa um die Höhe eines Telegrafenmasten, schilderte Müller. Außerdem kämen zahlreiche Häuslebauer nicht um den Einbau einer Hebeanlage herum, sagte er. Einstimmig brachte der Rat den Aufstellungsbeschluss für das "Beneförstchen" nach diesen Plänen auf den Weg.

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