Mehr Platz für den Konzer Frohsinn?

Die Kuag-Kantine als Gesprächsthema: Der Bauausschuss der Stadt Konz hat sich den leeren Saal als möglichen Veranstaltungsort angeschaut. Auch die Synagoge und die Martinstraße wurden besichtigt.

Konz. Die ehemalige Kuag-Kantine als neuer Veranstaltungsort: Mit diesem Thema hat sich der Bauausschuss bei seiner jüngsten Zusammenkunft am Dienstagabend beschäftigt. Die Mitglieder besichtigten den etwa 55 mal 13 Meter großen Saal, der zurzeit leer steht. Interessierte Vereine sollen testen

Zu dem Raum gehörte damals, als der Kuag-Betrieb noch lief, auch ein Gastronomiebereich. "Doch die Küchentechnik wurde zwischenzeitlich ausgebaut", sagt Berthold Breser von dem Immobilien-Unternehmen Triwo, dem die Kuag-Halle gehört. Es gebe aber beispielsweise genug Platz für einen etwaigen Catering-Service. Doch nicht nur das: Unter anderem fehle auch eine zentrale Heizanlage, sagt Breser. "Da müssen wir jetzt Angebote einholen." Parkplätze stünden dagegen zumindest bei Abendveranstaltungen ausreichend zur Verfügung. Ob dieser Saal, der etwa 650 Gäste aufnehmen könnte, allerdings in der Praxis den Anforderungen eines guten Veranstaltungsortes genüge, soll in der nächsten Zeit von interessierten Konzer Vereinen getestet werden. "Ja, wir hätten Interesse daran, hier etwas zu veranstalten", sagt Achim Rohn, Vorsitzender des Karnevalsvereins KC Roscheid. "Zur Inthronisation des Prinzenpaares kommen zum Beispiel immer Hunderte Besucher. Das wäre ein geeigneter Anlass zum Testen." Die Party nach dem Rosenmontagszug würde er dort allerdings nicht abhalten wollen. Das Problem: "Der Saal ist im ersten Stock." Da sei das ehemalige Lidl-Gebäude die bessere Alternative - auch, um den Zug dort aufzulösen.Auch Manfred Clemens, Vorsitzender der Sängervereinigung Konz, sieht in dem Kuag-Saal eine geeignete Erweiterung des Hallen-Angebots in der Stadt. "Hier herrscht eine gute Akustik", sagt er. Und will nicht ausschließen, hier ein Konzert abzuhalten.In der Anlaufphase kommt Breser den Vereinen entgegen. "Wir werden keine Miete verlangen", verspricht er. Aber: "Uns dürfen auch keine Kosten entstehen."Sollte die Halle von Vereinen und Gästen in Zukunft gut angenommen werden, wird das Thema Kuag-Halle auch den Stadtrat beschäftigen. Vielleicht werde dann daraus sowas wie eine Stadthalle, stellt Bürgermeister Winfried Manns in Aussicht. Neben der ehemaligen Kuag-Kantine hat sich der Bau ausschuss - allerdings aus einem anderen Grund - ein Gebäude in der Lindenstraße angeschaut. Hier stand einst eine Synagoge. "Sie wurde 1947 ordnungsgemäß und mit Zustimmung der jüdischen Gemeinde Trier verkauft", erläuterte Manns. Nun ist man mit den inzwischen neuen Besitzern im Gespräch, zumindest den Standort der ehemaligen Synagoge mit einer Bodenplatte zu kennzeichnen. Von dem Gebäude der Synagoge ist kaum mehr etwas erhalten.Auch die Martinstraße in der Nähe des Restaurants "Römerstuben" stand auf dem Besichtigungsplan des Ausschusses. Das Ergebnis: Hier soll demnächst der Belag ausgebessert werden, allerdings nur mit minimalem Aufwand. Der Grund für die Spar-Version sind Bauvorhaben auf angrenzenden Grundstücken. Sobald sie abgeschlossen sind, werde man die Straße noch mal in Angriff nehmen, so Manns.

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